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Verschärfte Maskenpflicht am Montag betrifft auch die Supermärkte

Händler erwarten keine Probleme

Bünde (WB)

Die Supermärkte gehören zu den Bereichen, in denen ab Montag eine verschärfte Maskenpflicht gilt. Bündes Marktkauf-Leiter Torsten Westebbe geht nicht davon aus, dass dies zu größeren Problemen führt wird. Schon jetzt trage ein großer Teil der Kunden FFP2-Masken oder vergleichbare: „Man sieht bei uns viel Blau-Weiß.“

Hartmut Horstmann

Marktkauf-Leiter Torsten Westebbe mit einer Maske, wie sie ab Montag vorgeschrieben ist: Er geht davon aus, dass Foto: Daniel Salmon

Der Optimismus, mit dem Westebbe der Neuerung entgegenblickt, passt zu dem von ihm konstatierten Wandel im Käuferverhalten – Stichwort „Ende der Hamsterkäufe“. Mittlerweile könne man auf Rationierungen verzichten.

Unvergessen sind die Bilder der Supermarkt-Regale aus dem Frühjahr. Mehl, Nudeln und vor allem Toilettenpapier animierten manchen Kunden zu regelrechten Panikkäufen. Es seien aber bei weitem nicht alle gewesen, erinnert sich Westebbe: „Ich weiß noch, wie der Großteil der Kunden nur mit dem Kopf geschüttelt hat.“

Damals kam es zu Rationierungen – und der Marktleiter hat die Tricks kennengelernt, mit denen mancher Zeitgenosse das Ganze zu umgehen versuchte: „Es gab Leute, die kamen nach einer halben Stunde wieder, um erneut Klopapier mitzunehmen.“ Später normalisierte sich die Situation. Ende Oktober kam es noch einmal zu Rationalisierungen.

Für entscheidend im Kampf gegen Corona gilt die größtmögliche Kontaktreduzierung. Hierzu zählt für die Supermärkte das Vermeiden von Stoßzeiten. Mittlerweile verteile sich der Kundenstrom ganz gut über den Tag, so Westebbe. Auch die Zahl der Leute, die täglich einkaufen, habe deutlich abgenommen.

Dabei ist der Samstag der klassische Einkaufstag geblieben. Oft kämen dann die Ehepaare mit ihren Kindern – mit folgendem Effekt: „Weil wir nicht beliebig viele Kunden reinlassen dürfen, bilden sich vor den Geschäften Schlangen.“ Jeder einzelne Kunde (mit Ausnahme der Kinder) muss im Marktkauf einen Einkaufswagen nehmen. Für 7000 Quadratmeter stehen 310 Wagen zur Verfügung.

Einen anderen Weg geht das Geschäft Edeka Allison in Ennigloh. Er habe einen Kundenzähler installiert, sagt Inhaber Tim Allison – verbunden mit einer Art Ampel, die anzeigt, ob weitere Kunden in den Laden dürfen. Das Ganze klappe super, sagt er.

Auch Allison stellt eine Änderung beim Einkaufsverhalten fest. Die Zahl der Kundenkontakte sei um 20 Prozent zurückgegangen, ohne dass dies zu Umsatzverlusten geführt habe. Was bedeutet: Die Kunden kommen seltener und kaufen dann mehr.

Über eine Fläche von 1140 Quadratmetern verfügt das Geschäft. Das Kundenverhalten bezeichnet der Inhaber als sehr diszipliniert, Probleme mit der verschärften Maskenpflicht erwartet er daher nicht: „Die Situation der Maskenbeschaffung hat sich ja deutlich verbessert. Und man muss auch keine Hypothek aufnehmen, um Masken zu kaufen.“ Dass Menschen dennoch Angst vor Kontakten haben, weiß Allison. Er empfiehlt: „Bei Google nachschauen!“ Dort werde über Stoßzeiten informiert – und auch über den aktuelle Kundenfrequenz.

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