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Tiere trotzen eisigen Temperaturen, haben aber Probleme bei der Nahrungssuche – Bünder Nest im Bruch noch leer

Störche sind auf der Durchreise

Bünde (WB)

Ist der Storch aus dem Else-Bruch schon angekommen – trotz der eisigen Temperaturen und der Schneemassen? Der Bünder Hans-Walter Becker hatte eines der Tiere vor wenigen Tagen fotografiert.

Kathrin Weege

Das Bruch ist trotz des Schneegestöbers eine wahre Winteridylle. Das Storchennest ist aber noch leer. 2020 flog der Storch Mitte Februar ein.  Foto: Siegfried Westphal Foto: PM

„Das ist nicht unser Storch“, sagt Peter Schubert, der seit Jahren die Tiere im Bruch und der ganzen Region beobachtet. „Unser Männchen ist am rechten Bein beringt, das Weibchen gar nicht. Dieses Exemplar trägt die Kennzeichnung links“, erklärt Schubert.

Immer wieder kontaktieren ihn Bünder und weisen auf die ankommenden Tiere hin. „Die Störche, die viele schon gesehen haben, sind auf der Durchreise und ziehen noch weiter. Gerade bei diesen Temperaturen suchen sie sich mildere Gebiete“, sagt der Bünder.

Im vergangenen Jahr waren die Bünder Störche Mitte Februar angekommen. Im benachbarten Krukum in Melle ist der Storch hingegen schon da. „Die Temperaturen und der Schnee selber machen ihm gar nichts aus. Das Problem ist: Er findet nichts zu fressen“, weiß Schubert.

Diesen Storch hat Hans-Walter Becker in Bünde fotografiert. Es ist aber nicht das Tier, das im Bruch nistet. Bei ihm ist das andere Bein beringt. Foto:

Neben Störchen, die im Herbst gen Süden ziehen, gibt es inzwischen auch welche, die hier in der Region überwintern. „In Hiddenhausen ist das der Fall. Ich gehe fest davon aus, dass diese Tiere in der kalten Jahreszeit gefüttert werden – gerade wenn es so eine extrem dicke Schneedecke wie aktuell gibt“, sagt der Storchen-Beobachter. Er ist regelmäßig mit seiner Kamera unterwegs und fotografiert neben den großen weiß-schwarzen Vögeln gerne auch die kleinerem heimischen Exemplare.

Das Zugverhalten der Vögel bewertet Peter Schubert in diesem Jahr als sehr früh. Sollte der Bünder Storch schon in diese Gegend geflogen sein und es für zu kalt befunden haben, wird er sich dann woanders einen Horst suchen? „Nein, keine Sorge, der kehrt zu uns zurück, denn die Tiere sind extrem nesttreu“, erklärt Schubert.

Wenn Herr und Frau Storch dann in der nächsten Zeit hier ankommen, ist es bereits das neunte Mal, dass sie im Elsebruch brüten. Dann wird Peter Schubert wieder regelmäßig am Horst unterwegs sein und viele schöne Momente im Foto festhalten.

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