CDU hakt bei Ratssitzung nach – Stadt verhandelt mit Eigentümer von Eckgrundstück
Was passiert mit dem Cordes-Gelände?
Bünde (WB)
Wie sieht es mit der zukünftigen Nutzung des derzeit brachliegenden Cordes-Geländes an der Ecke Wasserbreite/Gerhart-Hauptmann-Straße aus? Das interessierte jetzt die Bünder CDU-Fraktion. Eine entsprechende Anfrage der Christdemokraten beantwortete Bürgermeisterin Susanne Rutenkröger auf der jüngsten Ratssitzung.
Knapp ein Jahr ist es her, dass ein Investor mit Plänen für ein Hotel samt Boardinghouse an der prominenten Stelle in der Bünder Innenstadt um die Ecke kam. Daraus wurde bekanntlich nichts. Während die SPD damit liebäugelte, auf dem rund 4000 Quadratmeter großen Areal städtische Einrichtungen anzusiedeln, plädierten CDU und FDP auf eine kommerzielle Nutzung des Geländes. Erst im September fanden die beiden Parteien dann im Stadtrat auch eine Mehrheit für diese Pläne.
Aus Sicht der Bünder Stadtverwaltung müssen aber noch einige wichtige Details geklärt werden. Unter anderem geht es dabei um Verhandlungen für den Erwerb des Eckgrundstücks an der Straße Zum Stellwerk durch die Stadt. In der Ratssitzung räumte Bürgermeisterin Rutenkröger zunächst ein: „Seit vielen Jahren hätte auf dem Cordes-Gelände etwas passieren können – spätestens nach dem erfolgtem Abriss der Restgebäude.“
Grundsätzliche Erfordernisse wie etwa die Offenlegung des Gewinghauser Baches sind aktuell zur Genehmigung eingereicht. Als weiteres Erfordernis sieht die Rathauschefin den Erwerb des Grundstücks, auf dem derzeit eben noch der Brennstoff- und Natursteinhandel Rolland steht. Bereits seit 2014 sei die Stadt in der Sache am Ball. „Es gab konkrete Verhandlungsansätze, aber diese Dinge sind bislang nicht zum Abschluss gebracht worden“, so Rutenkröger.
Fest steht: Ein Erwerb der rund 1000 Quadratmeter großen Fläche samt Bebauung könnte die Kommune eine schöne Stange Geld kosten. Auf einem Immobilienportal im Internet wird die Immobilie für 816.000 Euro angeboten – Nebenkosten für einen etwaigen Erwerb sind in der Summe noch nicht eingerechnet. „Es gibt Investoren, die davon ausgehen, dass der Verkauf an die Stadt bereits realisiert wurde. Das ist aber nicht der Fall“, betonte die Bürgermeisterin daher noch einmal.
Im Januar 2021 wolle die Stadtverwaltung aber nochmals das Gespräch über einen Grunderwerb mit einem Eigentümer des Eckgrundstücks führen. „Von dem Ergebnis dieses Gespräches und einer eventuell folgenden politischen Entscheidung wird es abhängen, ob die beiden städtischen Flächen zusammen entwickelt werden können oder jeweils singulär zu betrachten sind. Unter dieser Maßgabe sind im Anschluss daran Gespräche mit Interessenten zu führen, ob die verfügbaren Flächen unter den dann vorliegenden Rahmenbedingungen noch von Interesse sind“, so Bürgermeisterin Susanne Rutenkröger.
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