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Kreis Herford und Kooperationspartner unterzeichnen Vereinbarung, um Jugendlichen eine Berufsperspektive zu eröffnen

Damit der Übergang von Schule zu Beruf optimal gelingt

Kreis Herford

Eine der großen Herausforderungen für Unternehmen ist es, junge Mitarbeiter zu finden. Häufig scheitert es daran, dass Jugendliche und Unternehmen nichts voneinander wissen oder nicht zueinander finden. Im Kreis Herford soll der Übergang zwischen Schule und Beruf nun optimiert werden.

Landrat Jürgen Müller unterschreibt zusammen mit Frauke Schwietert (Agentur für Arbeit), Ute Horstkötter-Starke (IHK Bielefeld), Carl-Christian Goll (Handwerkskammer OWL) (hintere Reihe, v. l.), Klaus Binnewitt (Geschäftsführer Jobcenter) und Eduard Rammert (Schulaufsicht) die Kooperationsvereinbarung. Foto: Kreis Herford

Nach dem Schulabschluss sollen Jugendliche im Kreis Herford eine Perspektive haben. Deshalb wird seit 2014 das Landesprogramm „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) umgesetzt. Dafür ist eine kommunale Koordinierungsstelle eingerichtet worden, die alle Beteiligten wie Schulen, Schulaufsicht, Agentur für Arbeit, Jobcenter sowie die Kammern miteinander vernetzt. 

Nun haben die Akteure im Kreishaus eine Vereinbarung unterschrieben, mithilfe derer jeder Akteur seine Position in der „Verantwortungskette“ kennen soll. Landrat Jürgen Müller: „Wir haben mit allen wichtigen Akteuren festgelegt, wie wir potenziell unversorgte Jugendliche identifizieren, wie der folgende Beratungsprozess strukturiert wird und welche Angebote seitens der Schule, der Wirtschaft, den Berufsberatungen und weiteren Bildungsträgern gemacht werden können.“ Dabei habe man auf etablierte Formate zurückgreifen können, die nur noch geordnet werden mussten.

Zu diesen Formaten zählen zum Beispiel die Berufseinstiegsbegleitung, das Langzeitpraktikum, die Übergangskonferenz für Jugendliche aus den Internationalen Klassen der Sekundarstufe I, die Ausbildungsbotschafter oder auch das Azubi Speed-Dating. Der Prozess wird regelmäßig überprüft und angepasst.

Zu den Unterzeichnern der Vereinbarung zählen die Schulaufsicht, die Agentur für Arbeit und das Jobcenter Herford, die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld sowie die Handwerkskammer OWL. In der Koordinierungsgruppe Schule-Beruf befinden sich neben den Unterzeichnern der Vereinbarung auch heimische Betriebe und Unternehmen, Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände sowie die Wirtschaftsförderung des Kreises und der Stadt Herford.

Was haben die Beteiligten vor?

„KAoA“ möchte allen Schülerinnen und Schülern nach der Schule eine möglichst rasche und den eigenen Berufsvorstellungen entsprechende Anschlussperspektive eröffnen. Das beginnt bei einer frühzeitigen Berufs- und Studienorientierung ab der 8. Jahrgangsstufe, die den Jugendlichen hilft, eine reflektierte Entscheidung zu treffen. Doch das gelingt nicht bei allen.

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Deshalb wird sich im Rahmen von „KAoA“ in den Abschlussklassen insbesondere auf die Schülerinnen und Schüler konzentriert, die sich im zweiten Halbjahr befinden und noch keinen Ausbildungsvertrag bzw. keine Zusage für eine Ausbildung oder eine weiterführende Schule erhalten haben. Dabei ist es egal, ob sie eine Förderschule, Hauptschule, Realschule, Gesamtschule oder ein Gymnasium besuchen.

Doch wie konkret wird den Jugendlichen geholfen? Der Übergangsprozess von Schule in den Beruf gliedert sich in sechs Phasen. Zusammengefasst: Die Schülerinnen und Schüler ohne Anschlussperspektive werden zunächst identifiziert. Anschließend werden sie begleitet, nehmen an verschiedenen Beratungs- und Unterstützungsangeboten teil und bekommen abschließend im Idealfall eine Ausbildung oder eine anderweitige Perspektive vermittelt.

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