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Große Konjunktion von Saturn und Jupiter: Engeraner Rainer Kleibrink nimmt seltenes „Planetentreffen“ auf

Fotos zeigen möglichen „Stern von Betlehem“

Enger (WB)

Die beiden größten Planeten unseres Sonnensystems sind sich so nah wie seit 400 Jahren nicht mehr. Die so genannte „große Konjunktion“ von Saturn und Jupiter gilt manchem als Erklärung für den Stern von Betlehem. Nun konnte sie Rainer Kleibrink aus Enger sogar dank seiner speziellen technischen Ausrüstung fotografieren.

Heike Pabst

Schon am 17. Dezember gelingt dem 62-jährigen Engeraner eine wunderbare Aufnahme der sich annähernden Planeten. Sie zeigt auch den Mond, dessen dunkle Seite angestrahlt wird. Durch die längere Belichtungszeit ist auch die unbeleuchtete Seite des Erdtrabanten zu sehen. Foto: Rainer Kleibrink

Das seltene Schauspiel am südwestlichen Horizont ist für jeden Hobbyastronomen wie den 62-jährigen Engeraner ein echtes „Schmankerl“. Am Sonntag hatte Rainer Kleibrink Glück: Er konnte eine Wolkendecke nutzen, um die beiden großen Planeten zu fotografieren: „Einmal mit entsprechender Vergrößerung durch mein großes Newton Teleskop mit einer Spezialkamera und einmal mit einer normalen Kamera und einem 300 mm Teleobjektiv über dem Hausdach meines Nachbarn. Neben den beiden Planeten sind auch die Monde des Jupiter gut zu erkennen.“

Durch ein Wolkenloch kann Rainer Kleibrink Saturn und Jupiter am Sonntag fotografieren. Am Montag sind die Planeten mit bloßem Auge nur noch als einzelner Stern zu erkennen. Foto: Rainer Kleibrink

Am Montag haben sich Saturn und Jupiter soweit genähert, dass sie mit dem bloßen Auge nur noch als ein einziger heller „Stern“ erkennbar sind. „In den kommenden Tagen können wir dann beobachten, wie sie sich wieder voneinander entfernen. Für die Beobachtung ist ein Fernglas dafür sehr nützlich“, informiert Rainer Kleibrink.

Zwar begegnen sich Saturn und Jupiter von der Erde aus betrachtet etwa alle 20 Jahre. Aber dabei kommen sie sich nur sehr selten so nahe wie jetzt. Kleibrink; „Eine ähnliche Annäherung trat im Jahr 1623 ein und wird für uns erst in 60 Jahren wieder zu sehen sein.“ Den besonderen Bezug zur Weihnachtszeit kann der Engeraner ebenfalls erklären: „Im Jahre 7 vor Christus gab es eine enge Begegnung zwischen Jupiter und Saturn, ähnlich wie wir sie jetzt beobachten, im Sternbild Fische, die unter anderem als Stern von Bethlehem gedeutet werden kann.“

Mit diesem großen Fernrohr hat Rainer Kleibrink einen idealen Blick auf die Planeten. Foto:
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