Ab 2022 vergibt der Kulturausschuss Enger die Fördergelder – KuV ist als beratendes Mitglied weiter mit dabei
Imagekonzept aufgekündigt
Enger (WB)
17 Jahre lang waren es die Ehrenamtlichen des Kultur- und Verkehrsvereins (KuV), die unter dem Stichwort „Imagekonzept 2000+“ für die Stadt Enger die Fördergelder an die Kulturschaffenden vergaben. Nun haben Stadt und Verein einvernehmlich beschlossen, den Kooperationsvertrag zum Ende des Jahres zu kündigen.
Die Vergabe der Mittel übernimmt künftig der neu gegründete Ausschuss für Kultur, Tourismus und Stadtmarketing. Die Stadt Enger stellt alljährlich einen Betrag von 18.600 Euro als Zuschuss für Kulturveranstaltungen in ihrem Haushalt bereit. „Wir übernehmen jeweils ein Drittel der Gesamtkosten, damit möglichst viele Veranstaltungen realisiert werden können“, erklärte Bürgermeister Thomas Meyer am Donnerstagabend bei der Bekanntgabe der Kündigung.
Dazu gehörten in den vergangenen Jahren unter anderem das Curzweyl-Cabinett, das Cantart- und das Rocktober-Festival, die Ausstellungen des Gerbereimuseums und Veranstaltungen der Kunstlandschaften sowie der Adventsbummel.
Wie KuV-Vorsitzende Daniela Dembert erklärte, begrüße der Vorstand die Neuregelung der Vergabe. „Die Sonderstellung des KuV gegenüber anderen Kulturschaffenden habe ich stets als unglücklich empfunden“, sagte sie, „durch die Änderung können wir uns nun alle auf Augenhöhe begegnen.“
Die Fraktionsvorsitzenden aller Ratsparteien tragen diese Entscheidung mit. „Die Übertragung dieser Verantwortung auf Ehrenamtliche ist nicht mehr zeitgemäß und bedeutet eine Menge Arbeit für die Engagierten“, erklärte Regina Schlüter-Ruff. CDU-Kollege Philip Kleineberg hob die Chancen hervor, die sich durch die Verzahnung von Kultur, Tourismus und Marketing für die Stadt ergäben.
Vorgesehen ist, dass der Kulturausschuss ab 2022 die Vergabe der Gelder übernimmt. In der Übergangszeit wird die Projektgruppe Imagekonzept 2000+ weiter in der bisherigen Zusammensetzung diese Arbeit übernehmen. In der Projektgruppe sitzen Vertreter der politischen Parteien, der Stadtverwaltung, des KuV sowie ein Mitglied der Kaufmannschaft und der Vereinigung der Selbstständigen. Der Unterschied zu früher: Die Sitzungen des Image-Konzeptes werden 2021 öffentlich sein.
Dembert begrüßt dies „als einen wichtigen Schritt zu mehr Teilhabe und Transparenz für Bürger und Antragsteller.“ Der KuV-Vorstand freue sich, dass er künftig ebenso wie die Kaufmannschaft an den Kulturausschüssen als beratendes Mitglied teilnehmen kann: „So können auch wir unser Wirkungsfeld um die Bereiche Tourismus und Stadtmarketing erweitern“, sagt Dembert. Anträge für 2021 können wie bisher an den KuV gerichtet werden.
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