Veranstalter sagen beliebtes Volksfest in Enger für 2021 ab und konzentrieren sich auf 2022
Kirschblütenfest fällt wieder aus
Enger (WB)
Auch 2021 wird es kein Kirschblütenfest geben, dazu hat sich der Kultur- und Verkehrsverein (KuV) als Veranstalter gemeinsam mit der Kaufmannschaft Enger entschlossen.
Man habe die Entscheidung so lang wie möglich zurückgestellt und gehofft, bei einer Entspannung der Infektionslage das Fest doch noch stattfinden lassen zu können. „Davon sind wir aber durch die mutierten Virusvarianten vermutlich noch weit entfernt“, sagt die KuV-Vorsitzende Daniela Dembert. Selbst, wenn es bis Ende April wieder erlaubt sein sollte, Volksfeste zu feiern, blieben eine Reihe von Problemen ungelöst: wie kann der Sicherheitsabstand zwischen den Besuchern gewährleistet werden, wie die Besucherströme in der kompletten Innenstadt reguliert werden? „Wir hätten mittlerweile auch Probleme, das Bühnenprogramm voll zu bekommen, weil Bands, Tanzschulen, die Musikschule Enger-Spenge und die vielen Vereine, die sonst immer Beiträge einbringen, keine Möglichkeiten zum Proben als Gruppe haben“, beichtet Platzmeister Yannik Nuffer.
Ähnlich sieht es auch bei der Gewerbeschau der Kaufmannschaft aus: Da kein Fest zu erwarten sei, auf dem sich 40.000 Besucher tummelten, wäre es auch schwierig, genügend Aussteller für die Parkpalette zu gewinnen, gibt der Vorsitzende der Kaufmannschaft, Detlef Schultz zu bedenken.
Lange hatten die Organisatoren die Absage hinausgezögert, „nicht zuletzt, weil wir uns durch langjährige Zusammenarbeit den Schaustellern und Musikern verpflichtet fühlen“, so die KuV-Vorsitzende.
Eine „light-Version“ des Stadtfests solle es nicht geben. Man wolle sich lieber auf ein Kirschblütenfest ohne Abstriche in 2022 konzentrieren, heißt es seitens der Organisatorengruppe.
Trotzdem arbeiten Kaufmannschaft und KuV aber an Alternativen, die den Engeranern – vielleicht auch erst zu einem späteren Zeitpunkt – geboten werden könnten. „Wir haben schon Ideen, allerdings ist keine davon spruchreif, weil alles weiterhin abhängig ist von der Entwicklung der Pandemie“, sagt Klaudia Engelage, Vorstandsmitglied des KuV. Die kommenden Wochen würden zeigen, in welche Richtung man planen könne.
Bürgermeister Thomas Meyer hält die Entscheidung zur Absage für „absolut richtig. Die aktuelle Lage und die derzeitigen Verordnungen der Landesregierung lassen nichts anderes zu.“ Er bedauert: „Es wäre sicher toll gewesen, den Bürgerinnen und Bürgern unser Stadtfest wieder anbieten zu können, worauf sich ja alle gefreut hätten. Auch weil ich weiß, dass der KuV neue Ideen und Gedanken eingebracht hätte. So freuen wir uns auf ein schönes Fest im kommenden Jahr.“
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