Kinderbecken und Ruhebereiche im Gespräch: Stadt stellt erste Ideen vor
Lifting für das Gartenhallenbad
Enger (WB). 15 Jahre ist es her, dass das Engeraner Gartenhallenbad renoviert wurde. Zeit, das Schwimmbad wieder auf den neuesten Stand zu bringen, findet die Verwaltung.
Dem Betriebsausschuss haben Thomas Holz, Leiter der Wirtschaftsbetriebe, und Bürgermeister Thomas Meyer am Dienstag erste Denkansätze für einen möglichen Umbau vorgestellt.
„Die Bäderlandschaft in der Umgebung verändert sich. Wir müssen uns fragen, welche Auswirkungen das auf unser Bad hat“, sagte Bürgermeister Thomas Meyer und sprach damit in erster Linie den Hallenbadneubau in Kirchlengern und den Neubau des Freibades in der Nachbarstadt Bünde an. Aber auch das Werburger Waldbad sei erst vor wenigen Jahren umfangreich erneuert worden. Die Renovierung des Gartenhallenbades sei mittlerweile so lange her, dass bald routinemäßige Sanierungen anstünden. „Wir sollten uns zum Ziel setzen, mit unserem Schwimmbad zukunftsfähig zu bleiben“, sagte Meyer.
Ruhebereiche für Familien
Thomas Holz nannte einige Beispiele, über die es sich seiner Ansicht nach lohne, Gedanken zu machen. „Es gibt zum Beispiel Verbesserungsbedarf beim Schwimmmeisterraum“, sagte er. Da in der Zeit, in der das Freibad geöffnet ist, mehrere Wasserflächen beaufsichtigt werden müssen, sei es sinnvoll, den Aufsichtsraum so zu legen, dass beide Becken einsehbar sind.
Ein weiteres Manko sei die schmale Beckenumrandung im Hallenbad. „Es gibt keine Rückzugsnischen“, sagte Holz. Vor dem Umbau 2005 sei schon einmal ein Wintergarten mit Ruheliegen Richtung Außenbereich angedacht gewesen. „Das würde die Attraktivität des Bades vor allem für Familien deutlich steigern“, meinte der Betriebsleiter. Denn rund um das Becken sei es während des Betriebs sehr laut und man hätte keine Möglichkeit, außerhalb des Wassers zur Ruhe zu kommen. Um für Familien attraktiv zu bleiben, fehle dem Bad außerdem neben dem vorhandenen Kinderbecken im Außenbereich ein Kleinkinderbereich mit eigenem Becken im Inneren.
Barrierefreier Eingang
Eine weitere Idee sei es, den Eingang barrierefrei zu gestalten. „Bislang kommen gehbehinderte Menschen nur über einen Fahrstuhl ins Bad“, sagte Holz. Ein Architekt soll nun eingebunden werden, um Ideen zu entwickeln.
Die Maßnahmen zur Umgestaltung sollen in das ISEK „Ortskern 2025+“ eingebunden werden, das aktuell in der Vorbereitung ist. Über dieses Programm gibt es Fördermöglichkeiten. Auch das Förderprogramm „ländlicher Raum“ käme in Frage. Die Nachbarstädte Bünde und Kirchlengern hätten unerwarteter Weise mehr Fördergelder bekommen als geplant, sodass man optimistisch sei, dass es auch für Enger Zuschussmöglichkeiten gebe.
Kommentar
Wer ein paar Bahnen schwimmen möchte, der ist im Gartenhallenbad gut aufgehoben. Wer allerdings einen schönen Nachmittag mit der Familie verbringen möchte, sucht sich vermutlich eher ein anderes Bad in der Umgebung aus. Das Gartenhallenbad muss nicht den Anspruch eines großen Freizeitbades erfüllen, jedoch würde es ihm gut tun, die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Sonst könnten die Bäder in den Nachbargemeinden tatsächlich eine große Konkurrenz werden.
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