Ein Stück Zuversicht
Spenden aus Enger helfen Binnenflüchtlingen in Burkina Faso
Enger
„Wir freuen uns, dass trotz vieler anderer Krisenherde in der Welt die Hilfsbereitschaft für Burkina Faso ungebrochen ist“, sagt die stellvertretende Vorsitzende des Partnerschaftsverein Enger-Burkina Faso und bedankt sich bei den Käufern der Aktion „Glückskäfer für Burkina Faso“.
Durch die Aktion konnten 2040 Euro eingenommen werden und so galt der Dank allen privaten Spendern, Unternehmen und dem Widukind-Gymnasium (WGE) für ihre Unterstützung.
Der Verein sammelt seit vielen Jahren Spenden für die Bildungsarbeit in dem westafrikanischen Land. Er unterstützt das Collège Privée d´Enseignement Technique (CET) in Koudougou, einer der größten Städte des Landes, durch die Vergabe von Stipendien und Gelder für Verpflegung.
Sabine Stahr erklärt, warum diese Hilfe wichtiger denn je geworden ist: „Nach zwei Militärputschen im vergangenen Jahr herrscht noch immer große Unsicherheit im Land, das zu 40 Prozent von verschiedenen terroristischen Gruppen kontrolliert wird.“
Seit den ersten Terrorangriffen 2016 seien mehr als 5000 Schulen geschlossen und etwa 21.000 Lehrkräfte vertrieben worden, wodurch fast einer Million Schülerinnen und Schülern jede Möglichkeit auf Bildung und somit eine Verbesserung ihrer Lebensumstände genommen wurde.
Schulen bekommen kein Geld vom Staat
Fast zwei Millionen der 20,1 Millionen Binnenflüchtlinge sind aus den bedrohten Randgebieten ins Landesinnere gezogen, mehr als die Hälfte von ihnen sind Kinder und Jugendliche. „Die Schulen im Landesinneren müssen diese Schüler aufnehmen, bekommen aber kein Geld vom Staat, um dies zu finanzieren“, so Stahr.
Es herrsche Mangel an Raum, Schlafstätten, Lebensmitteln und Unterrichtsmaterialien. Der Partnerschaftsverein steht in direkter Verbindung zur Schulleitung vor Ort und bekommt regelmäßig Informationen über die dramatische Lage der teils traumatisierten Schüler.
Kinder erhalten Chance auf Schulabschluss
„Durch ihre Spenden geben unsere Unterstützer diesen Kindern trotz Not, Vertreibung und all dem Leid, dass sie dabei erlitten haben, die Chance auf einen Schulabschluss, auf Bildung, eine Zukunftsperspektive und eine tägliche Mahlzeit in der Schulkantine - für manche die einzige am Tag.“