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Investor hat Pläne im Beirat für Stadtbildpflege vorgestellt

Wie es mit dem H&M-Gebäude in Herford weitergeht

Herford

Ob in der Bäckerstraße, am Gänsemarkt oder im Altstadt-Center - Leerstände gibt es viele in Herford. Keiner fällt aber so ins Auge, wie das leere Ladenlokal der ehemaligen H&M-Filiale am Gehrenberg. Der Braunschweiger Immobilienentwickler Brimmo hat das Gebäude gekauft und möchte es entwickeln. Aber es gibt Streit mit der Stadt.

Der Braunschweiger Immobilienentwickler Brimmo will in den oberen Etagen des ehemaligen H&M-Gebäudes am Gehrenberg in Herford Wohnungen schaffen. Aber es gibt Streit mit der Stadt Herford. Foto: Ralf Meistes

In der nicht-öffentlichen Sitzung des Beirats für Stadtbildpflege ist am Donnerstag, 9. März, über die Räume des ehemaligen Bekleidungsgeschäfts am Gehrenberg 26 gesprochen worden. Ende 2021, mitten in der Corona-Pandemie, hatte sich das schwedische Modehaus aus Herford verabschiedet. Seither steht das mehrgeschossige Gebäude vis-à-vis zum Textilhaus Klingenthal leer.

Und seitdem beschäftigt sich die Wirtschaftsförderung der Stadt mit einer Nachnutzung. Ursprünglich wollte die Stadt Herford das Gebäude selbst kaufen. Doch die von einem luxemburgischen Fonds aufgerufene Summe von vier Millionen Euro erschien der Stadt für das sanierungsbedürftige Gebäude als zu hoch.

Seniorenwohnungen und Einzelhandel

Im Oktober 2022 dann die gute Nachricht, dass das Unternehmen Brimmo die Immobilie erworben hat und entwickeln will. Geplant sind 35 Seniorenwohnungen in den oberen Etagen sowie Non-Food-Einzelhandelsflächen im Erdgeschoss. Acht Millionen Euro will der Immobilienentwickler investieren.

Doch die jetzt vorgestellten Pläne sollen nach Informationen dieser Zeitung im Beirat für Stadtbildpflege nicht nur auf Zustimmung gestoßen seien. Man sei dem Investor sehr entgegengekommen, heißt es aus Kreisen des Beirats.

Überdachten Gang nutzen

So soll es der Braunschweiger Immobilienagentur ermöglicht werden, ein weiteres Staffelgeschoss auf das Gebäude zu setzen. Auch soll der bestehende Vorsprung in Richtung Linnenbauerplatz, der heute noch als kleiner überdachter Gang genutzt wird, auf Kosten einer Erweiterung im Erdgeschoss verschwinden. Die Verkaufsfläche kann so bis zu den Stützpfeilern erweitert werden.

Doch der Investor will in Richtung Linnenbauerplatz auch Balkone an das Gebäude bauen. Diese Planung haben Teilnehmer des Beirats für Stadtbildpflege sehr kritisch gesehen. Hierfür werde es wohl auch keine Zustimmung im Bauausschuss geben, heißt es aus Kreisen der Politik. In der öffentlichen Sitzung des Bauausschusses am Donnerstag, 16. März, sollen die Umbaupläne erstmals auch der breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Sitzung beginnt um 17 Uhr im Großen Sitzungssaal des Rathauses.

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