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Aus Baumarkt wird Möbelhaus: Mömax investiert sieben Millionen Euro in Herford

10.000 Artikel auf 7000 Quadratmetern

Herford (WB). Jahrelang stand der alte Praktiker leer, jetzt zieht neues Leben in die Immobilie an der Goebenstraße: Nach einem Jahr Um- und Anbau und einem Invest von sieben Millionen Euro öffnet am Mittwoch das Möbelhaus Mömax seine Türen – zumindest offiziell.

Moritz Winde

Willkommen im Mömax: Das alte Praktiker-Gebäude wurde in einem Jahr zum Möbelhaus umgebaut. Regionalleiter Ricky Schneidewind (links) und Standortchef Marco Cammarano freuen sich auf die Besucher. Am Mittwoch ist offizielle Eröffnung. Foto: Moritz Winde

Wer es gar nicht abwarten kann, seinen Fuß in Herfords wohl größten Möbelmarkt zu setzen, kann dies schon am heutigen Dienstag tun. Fürs so genannte Pre-Opening – eine Art Testlauf – sind eigentlich nur Stammkunden und Lieferanten eingeladen, „wir werden aber niemanden rauswerfen. Im Gegenteil: Wir freuen uns über jeden, der zu uns kommt“, sagt Marco Cammarano. Der 46-Jährige hat das Sagen in der deutschlandweit 43. Filiale. Mömax ist Teil der XXX-Lutz-Gruppe, die eigenen Angaben zufolge mit einem Jahresumsatz von mehr als 5,1 Milliarden Euro einer der größten Möbelhändler der Welt ist.

Eigentlich sollte das Haus in Herford bereits vor Monaten eröffnen, doch die Corona-Pandemie habe diesen Plan zunichte gemacht, bedauert Regionalleiter Ricky Schneidewind. „Vor allem viele Mitnahme-Artikel wie Lampen werden in China produziert. Der eine oder andere Container kam nicht an.“

Jetzt sind die Regale aber voll, die Kunden können kommen. „Wir fiebern der Eröffnung natürlich entgegen, können es kaum erwarten. Ich bin vom ersten Tag an dabei, es ist so etwas wie mein Baby“, sagt Deko-Leiterin Marie Tubbesing. Die 24-Jährige wohnt in Spenge, so wie die meisten kommen die 50 Mitarbeiter aus der Region.

Lass Blumen sprechen: Deko-Leiterin Marie Tubbesing sorgt für den letzten Feinschliff. Foto: Moritz Winde

Hinter ihnen liegt eine arbeitsintensive Zeit: In gerade einmal sechs Wochen wurden die 7000 Quadratmeter Verkaufsfläche auf zwei Etagen eingerichtet. Immerhin 10.000 Artikel mussten drapiert werden – von der leichten Aufbewahrungsbox bis zur schweren Schrankwand. Mömax bietet Einrichtungsgegenstände für jeden – vom Baby bis zum Rentner – und für jeden Geldbeutel.

„Bei uns gibt es ein Bett für 39 Euro, aber auch eines für 4000 Euro“, sagt Ricky Schneidewind. Diese Preisspanne zieht sich durch alle Sortiments-Bereiche. Im Küchenstudio können Kunden ein Modell von der Stange wählen, aber auch ihre individuelle Küche planen lassen – realgetreu und in 3D. Klarer Vorteil ist die Nähe zur heimischen Industrie. Das Durchschnittsalter des Mömax-Kunden liegt nach Angaben des Unternehmens bei 40 bis 45. Das direkte Einzugsgebiet betrifft 60.000 Kunden.

Es könnte vor allem in den Anfangswochen voll werden an der Goebenstraße. Zwar stehen 300 Parkplätze zur Verfügung, doch das Areal ist recht verwinkelt. Um auf einen Ansturm vorbereitet zu sein, sei das Sicherheitspersonal verdreifacht worden, sagt Ricky Schneidewind.

Eben weil es so eng ist, musste Mömax ausnahmsweise in Herford auf ein angedocktes Lager verzichten. Das heißt: Wer kein Mitnahme-Produkt kauft, muss nach Löhne fahren. In der Dieselstraße neben dem Hermes-Logistikzentrum lagern die Möbel auf 15.000 Quadratmetern. Oder man lässt sich sein neues Sofa ganz bequem nach Hause liefern.

Sofas, so weit das Auge reicht: Christian Heinze und Funda Degerli bilden das Verkaufsleiter-Team. Foto: Moritz Winde
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