Zwei Fahrer aus Gütersloh stehen unter Verdacht, sich in Herford ein illegales Rennen geliefert zu haben
84-Jährige aus Vlotho wird bei Unfall schwer verletzt
Herford/Vlotho
Bei einem schweren Unfall am Sonntagnachmittag auf der Vlothoer Straße in Herford ist eine 84-jährige Vlothoerin schwer verletzt worden. Sie konnte mit ihren VW einem BMW nicht mehr ausweichen, der ihr auf ihrer Straßenseite entgegenkam. Die Polizei geht dem Verdacht nach, dass der BMW an einem illegalen Rennen beteiligt war.
Wie die Polizei mitteilt, ereignete sich der Unfall gegen 16.40 Uhr. Die Seniorin aus Vlotho fuhr mit ihrem VW aus Richtung Herford kommend in Richtung Vlotho. Kurz hinter dem Kreisel Vlothoer Straße / Bismarckstraße kam ihr auf ihrer Fahrbahn mit hoher Geschwindigkeit ein BMW entgegen. Die beiden Fahrzeuge stießen frontal zusammen.
Am Steuer des BMW saß ein 20-jähriger Mann aus Gütersloh. Sein 23-jähriger Beifahrer und er blieben bei dem Unfall unverletzt, während die Vlothoerin nach einer medizinischen Erstversorgung vor Ort mit schweren Verletzungen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht wurde.
Zeugen gaben gegenüber der Polizei an, dass ihnen der BMW sowie ein Audi, an dessen Steuer ein 24-jähriger Gütersloher saß, schon vor dem Unfall wegen ihrer überhöhten Geschwindigkeit aufgefallen waren. Die Autos hätten andere Verkehrsteilnehmer mit deutlich zu hoher Geschwindigkeit im Verlauf der Vlothoer Straße überholt.
Kurz vor dem Unfall fuhr der Audi noch vor dem BMW, "sodass die Vermutung naheliegt, dass der BMW-Fahrer zum Überholen des vor ihm fahrenden Fahrzeugs ansetzen wollte, als es zum Zusammenstoß mit der Vlothoerin kam", schildert die Polizei den gegenwärtigen Kenntnisstand.
Ob die Fahrer des Audi und des BMW sich ein Rennen geliefert haben, sei derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen. Die Führerscheine der beiden Gütersloher wurden daher sichergestellt. Zudem fiel ein freiwillig durchgeführter Alkoholtest bei dem Audi-Fahrer positiv aus: Ihm wurde auf der Polizeiwache Herford eine Blutprobe entnommen.
Die Polizei schätzt die Höhe des entstandenen Sachschadens auf etwa 10.000 Euro.