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24 neue Fälle im Kreisgebiet – Inzidenzwert steigt auf 33 – Quarantänemaßnahmen werden stärker kontrolliert

Erste Corona-Warnstufe fast erreicht

Herford (WB). Der Kreis Herford nähert sich der kritischen Marke von 35 Fällen pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen. Und die Infektionszahlen steigen weiter im zweistelligen Bereich an. Der Kreis meldet 24 neue Fälle seit Samstag. Derzeit gibt es 98 aktuelle und insgesamt 745 bestätigte Infektionen.

Aktuell gibt es 98 bestätigte Infektionen im Kreis Herford. Foto: Kreis Herford

„Die steigenden Zahlen sind zurückzuführen auf Infizierungen in mehreren Familien, in denen bereits ein Familienmitglied infiziert war. Außerdem gab es mehrere Infizierte, die an einer größeren kirchlichen Veranstaltung teilgenommen hatten“, heißt es in einer Mitteilung des Kreises.

Der Inzidenzwert (der 7-Tagesindex) stieg in den vergangenen sieben Tagen damit im Kreis Herford auf 33 pro 100.000 Einwohner. Damit erreicht der Kreis Herford fast die erste Vorstufe des kritischen Bereichs (35), erklärt Krisenstabsleiter Markus Altenhöner: „Wegen der vielen Kontaktpersonen, die derzeit nachverfolgt und getestet werden, ist nicht auszuschließen, dass die Zahl der Infizierten im Kreisgebiet noch einmal zunimmt. Insgesamt ist Vorsicht geboten, besonders weil auch nicht alle Infizierten Symptome zeigen – umso wichtiger ist die Einhaltung der Quarantäne“, so der Krisenstabsleiter.

Gespräche mit den Kommunen

„Mit den Kommunen sind wir im Gespräch – die Quarantänemaßnahmen sollen vermehrt überprüft, kontrolliert und auch geahndet werden“, sagt Altenhöner.

Nach der aktuellen Corona-Schutzverordnung gibt es bei steigenden Fallzahlen und ab einem Inzidenzwert von 35 Einschränkungen bei Festen. Feste aus herausragendem Anlass außerhalb des privaten Bereichs sind dann auf einer Teilnehmerzahl von höchstens 50 begrenzt. Ab dem Inzidenzwert 50 sind höchstens 25 Personen erlaubt.

„Die bevorstehenden Regelungen beziehen sich zwar nur auf Feiern außerhalb der Wohnung (beispielsweise in Gaststätten), wir appellieren aber auch bei privaten Feiern zuhause unbedingt, diese Regeln zu beachten“, so Krisenstabsleiter Altenhöner, der sich nun mit der Bezirksregierung über mögliche weitere Maßnahmen abstimmt, sofern die Fälle im Kreisgebiet weiterhin steigen.

Kritische Vorstufe

Der Inzidenzwert von 35 gilt als erste kritische Vorstufe – ab einem Inzidenzwert von 50 müssen weitere Schutzmaßnahmen ergriffen werden.

Landrat Jürgen Müller appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger: „Wir nähern uns einer kritischen Grenze und es ist wichtig, dass wir uns weiterhin besonnen verhalten. Wir können bisher die Fälle gut nachverfolgen, umso wichtiger ist die konsequente Einhaltung der AHA-Regeln – gerade jetzt in der kälteren Jahreszeit, in der wir uns vermehrt in geschlossenen Räumen aufhalten. Ich bitte darum, nach wie vor auf Abstands- und Hygieneregeln zu achten und im Beisammensein mit anderen Personen ausreichend zu lüften. Es ist enorm wichtig, dass wir alle Infektionsketten nachverfolgen können und dass die Situation in unseren Krankenhäusern übersichtlich bleibt. Beides ist nach wie vor der Fall“, unterstreicht der Landrat.

Seit dem Wochenende sind insgesamt 24 neue Corona-Infektionen im Kreis Herford dazu gekommen. Die Zahl der Genesenen steigt von 636 auf 639. Kreisweit gibt es nun 98 aktuell bestätigte Fälle. Insgesamt sind im Kreisgebiet 745 bestätigte Infektionen bekannt.

Im Kreis Herford gibt es insgesamt acht Todesfälle, wobei 6 (laut Totenschein) an Corona verstorben sind und 2 mit Corona. Derzeit befinden sich sieben Personen in stationärer Behandlung. Die aktuell infizierten Personen verteilen sich auf Herford (54), Spenge (3), Bünde (7), Löhne (11), Vlotho (9), Enger (8), Rödinghausen (1), Hiddenhausen (1) und Kirchlengern (4).

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