Gewässerschauen im Kreis Herford sind in vollem Gange
Am Herforder Uhlenbach gibt es fast nichts zu beanstanden
Herford
Im Monat März finden die Gewässerschauen im Kreis Herford statt. Zum Start nahmen die Experten das Uhlenbachtal in Herford genauer unter die Lupe.
Gewässerschauen finden jedes Jahr statt. Ziel der Aktion ist es, wasserwirtschaftliche Missstände an den Gewässern im Kreis Herford festzustellen und über mögliche ökologische Maßnahmen deren Zustand zu verbessern.
Unterstützt werden solche Maßnahmen durch das Weser-Werre-Else-Projekt (WWE). Konkret können zum Beispiel Furten neu errichtet, Strukturbeeinträchtigungen beseitigt oder Gewässer naturnah umgestaltet werden.
Das Uhlenbachtal wurde mitsamt seiner Nebengewässer von der Quelle bis zur Einmündung in den Putchenmühlenbach begutachtet. Der Oberlauf des Uhlenbachs führt dabei zum Großteil durch ein Naturschutzgebiet und hat daher einen sehr natürlichen Verlauf. Hier gab es nur wenige Beanstandungen.
Ablagerungen von Gartenabfällen
Zudem sind an den renaturierten Abschnitten erste zufriedenstellende Entwicklungen zu beobachten. Auffällig im Oberlauf waren lediglich mehrere Wasserentnahmen zur Speisung von Teichanlagen. Da der Uhlenbach im weiteren Verlauf auch durch Stadtgebiet fließt, sind Teilstrecken des Bachs verrohrt. Die offenen Bereiche sind allerdings trotz der nahen Infrastruktur sehr natürlich.
Erfahrungsgemäß finden sich bei Gewässerschauen immer wieder Ablagerungen von Gartenabfällen, Ast- und Rasenschnitt oder Bauschutt. Durch diese Ablagerungen wird die natürliche Entwicklung der Ufer gefährdet und die dadurch wichtigen und erforderlichen Gewässerunterhaltungsmaßnahmen erschwert.
Außerdem können durch Hochwasser abgeschwemmte Ablagerungen an Durchlässen und Brücken den Wasserabfluss beeinträchtigen und für Rückstau oder Überflutungen sorgen. Bei Hochwasser werden so Anliegergrundstücke und andere Bebauungen gefährdet.
13 weitere Gewässer werden untersucht
Claudia Hopfinger von der unteren Wasserbehörde des Kreises Herford weist auf ein weiteres Problem hin: „Auffällig in diesem Jahr sind besonders Zäune, die sich teilweise im unmittelbaren Böschungsbereich des Uhlenbaches befinden. Diese Zäune sind oft sehr marode und stellen ein Abflusshindernis dar oder können es werden.“
Bis Ende März überprüfen die Mitarbeitenden des Kreises noch 13 weitere Gewässer in sieben Städten und Gemeinden. Der Kreis berichtet jeweils von den einzelnen Gewässerschauen.