Stadt will Bildungshaus, Jugendtreff, winterfestes Freibad und Sitzplätze in der Eishalle
Große Pläne im Kleinen Felde
Herford (WB). Mit der Umgestaltung des Kleinen Feldes will Bürgermeister Tim Kähler ein weiteres Großprojekt anstoßen: Jugendtreff, eine neue Kita, ein Bildungshaus, eine Traglufthalle über dem Freibad, Sitzplatztribünen für die Eishalle – der gesamte Bereich solle aufgewertet werden.
Am Freitag stellte Kähler mit der Beigeordneten Birgit Froese-Kindermann und Jugendamtsleiter Andreas Spilker die ambitionierten Pläne vor. Auslöser war eigentlich das Vorhaben, an der Grundschule Radewig ein Bildungshaus zu errichten. Doch das war bekanntlich auf massiven Widerstand von Anwohnern gestoßen. Jetzt soll diese Einrichtung auf der Wiese gegenüber der Eishalle entstehen, dort, wo seit etwa zwei Jahrzehnten das sogenannte Mobilheim für die Jugendarbeit genutzt wird.
Die abgängige Holzimmobilie werde abgerissen. So steht es in der Vorlage für den Jugendhilfeausschuss, der sich am 3. Februar mit dem Thema befassen wird. Das neue Haus soll Bildungs- und Förderangebote für Kinder bis zum Ende des Grundschulalters ermöglichen. „Das ist praktisch ein Familienzentrum, wie es sie in zahlreichen Kitas schon gibt“, erläutert Froese-Kindermann. Unter dem Dach des Neubaus, allerdings räumlich getrennt, werde demnach eine neue Kita mit drei Gruppen eingerichtet. „Damit besteht Anschluss an das Bildungshaus.
Jugendtreff mit Fitnessraum
So erreichen wir Eltern und Kinder“, erläutert Kähler. Auch für die älteren Jugendlichen will die Stadt tätig werden: Neben dem Sportplatz gegenüber dem Freibadeingang sollen in einem ersten Schritt vier Container für die Kinder- und Jugendarbeit aufgestellt werden. „Die Jugendlichen können dabei selbst ihre Ideen einbringen. Ich weiß beispielsweise, dass es den Wunsch nach einem Fitnessraum gibt“, sagt Kähler. Langfristig soll der Jugendtreff dann eine robustere Bleibe bekommen. Pläne dafür gebe es aber noch nicht.
Nicht Teil der Vorlage, aber bereits angedacht: Damit der HEV „in höhere Regionen vorstoßen kann“, will Kähler die Eishalle optimieren. Sitzplatztribünen, bessere Umkleiden, ein neues Foyer, Barrierefreiheit – er habe diesbezüglich bereits mit dem Verein und Eishockeyfans gesprochen.
Traglufthalle für das Freibad
Um das benachbarte Freibad auch im Winter nutzen zu können, will der Rathauschef es mit einer Traglufthalle einhausen lassen. „Ja, der Energiebedarf ist hier etwa zehn Prozent höher als bei einem Hallenbad“, aber dass wolle man durch CO2-neutrale Energie kompensieren: Geothermie, Photovoltaik, Biogas oder ein kleines Holzkraftwerk.
„All diese Projekte werden den Stadtteil voranbringen, das ist eine ideale Bündelung“, meint Jugendamtsleiter Spilker. Bezüglich der Kosten für das Bildungshaus – gut 600.000 Euro waren veranschlagt, der Löwenanteil käme vom Land – hoffe man weiterhin auf die bereits bewilligte Förderung, sagt Kähler. „Ansonsten würden wir einen neuen Antrag stellen.“ Sollte für die Aufstellung der Container keine Bebauungsplanänderung nötig sein, könne damit zeitnah begonnen werden.
Startseite