Tausende wollen in Herford das Himmelsspektakel sehen: Ansturm auf Sternwarte und Senderstraße
Herford ist im Blutmond-Fieber
Herford (WB). Mit einem solchen Andrang hat wohl niemand gerechnet: Die Mondfinsternis in der Nacht von Freitag auf Samstag lockte hunderte, wenn nicht tausende Herforder nach draußen.
Und zwar nicht nur auf die eigene Terrasse und den eigenen Balkon, sondern auch zur Sternwarte des Friedrichs-Gymnasiums (FGH) und auf die Hügel in Falkendiek und Schwarzenmoor.
Der Sender in Schwarzenmoor gilt ja ohnehin als Panoramapunkt. In der Blutmond-Nacht waren Sender-, Amsel- und Höhenstraße derart von parkenden Autos gesäumt, dass stellenweise kein Durchkommen war.
Dafür entschädigte der Ausblick: Der Mond leuchtete gerade hell genug, dass sich die sanft geschwungene Landschaft davor abzeichnete.
Lange Warteschlange an der Sternwarte des FGH
Die »Mondsüchtigen« hatten allerhand Utensilien mitgebracht: Campingstühle, Verpflegung, Fotoausrüstungen und Feldstecher. Die meisten machten es sich aber einfach im trockenen Gras bequem.
So gemütlich war es auf der Sternwarte des FGH nicht. Als Physiklehrer Andreas Taake das Observatorium öffnete, hatte sich eine lange Schlange gebildet. Im Verlauf des Abends zeigte er Venus, Jupiter und Saturn – nur der Mond ließ auf sich warten.
Im Dunst der Atmosphäre war er nur schwer zu erkennen. Später dann wurden die Geduldigen aber mit einem tollen Blick durch die beiden Teleskope entschädigt.
Startseite