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Ermittlungen zur Ursache dauern an - Diebrocker Straße mehrere Stunden gesperrt

Großeinsatz in Herford: Mann stirbt bei Wohnungsbrand

Herford

Dramatischer Einsatz für die Herforder Feuerwehr. In einer Wohnung an der Diebrocker Straße ist am Freitagmittag ein Feuer ausgebrochen. In dem brennenden Zimmer fanden sie den Bewohner der Wohnung vor. Er verstarb am Freitagnachmittag.

In einer Wohnung an der Diebrocker Straße hat es am Freitagmittag gebrannt. Die Feuerwehr rückte mit 40 Einsatzkräften aus. Für einen Bewohner kam die jede Hilfe zu spät Foto: Angelina Zander

Nachbarn hatten gegen 12.25 Uhr die Wehrleute alarmiert, weil sie Flammen und Rauch aus einem Fenster im ersten Obergeschoss des Wohnhauses bemerkten. Weil niemand auf ihr Klingeln reagierte und die Tür öffnete, riefen sie über den Notruf 112 die Feuerwehr.

Die zuerst eintreffenden Brandbekämpfer gingen sofort unter Atemschutz zur Menschenrettung in das verrauchte Haus vor. Aus einer Wohnung im Erdgeschoss retteten die Einsatzkräfte die Hauseigentümerin, die unverletzt blieb. Sie kam in die Obhut von Angehörigen.

In dem brennenden Zimmer der Wohnung im Obergeschoss machten die Feuerwehrkräfte die dramatische Entdeckung. Ein Mann lag auf dem Boden, das Zimmer war völlig verraucht. Sie brachten den Bewohner sofort ins Freie, ein Notarzt übernahm die medizinische Versorgung.

Der Mann kam mit einer lebensgefährlichen Rauchgasvergiftung in ein nahegelegenes Krankenhaus, wo er am Nachmittag verstarb. Nähere Angaben zur Person und möglichen Mitbewohnern machte die Polizei nicht.

Weil sich die Flammen im Obergeschoss ausbreiteten, dauerten die Löscharbeiten bis in die Nachmittagsstunden. Die Diebrocker Straße war nach Auskunft der Polizei gegen 15 Uhr wieder befahrbar. Im Einsatz waren rund 40 Kräfte der Hauptamtlichen Wache und der Löschgruppen Diebrock und Elverdissen.

Polizisten mussten Schaulustige an der Absperrung zurückdrängen, die augenscheinlich Handyfotos und -videos von dem Feuerwehreinsatz machten.

Warum der Brand ausbrach, muss die Kriminalpolizei ermitteln. Nach Informationen dieser Zeitung soll es sich um eine sogenannte Messie-Wohnung gehandelt haben, in der es nur wenig freien Raum gab.

Es entstand ein geschätzter Sachschaden im fünfstelligen Eurobereich. Die Wohnung im Erdgeschoss soll vermutlich bewohnbar bleiben, schätzte Herfords Feuerwehrchef Karsten Buschmann die Lage an der Einsatzstelle ein. Die Wohnung des Mannes ist aufgrund der massiven Rauchentwicklung aber unbewohnbar.

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