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Bezirksregierung in Detmold bremst Pläne der Firma Mattern aus – erste Gespräche mit Wirtschaftsförderin

Kein Autohaus neben Herforder Postzentrum

Herford (WB)

Es sollte der Zusammenschluss von vier Autohäusern in einem großen Autozentrum in Herford werden. Das Autohaus Mattern hatte bereits 2017 das 50.000 Quadratmeter große Areal zwischen Briefverteilzentrum und dem Lager der Ahlers AG an der Bielefelder Straße gekauft. Doch jetzt macht die Bezirksregierung in Detmold Geschäftsführer Jürgen Mattern einen Strich durch die Rechnung.

Ralf Meistes

Auf dieser Fläche zwischen dem Briefverteilzentrum und dem Lager der Ahlers AG sollte das Autozentrum entstehen. Foto: Ralf Meistes

Der Entwurf des neuen Regionalplans sieht Autohäuser in Gewerbegebieten nicht vor. „Man hat es uns so erklärt, dass zu viel Fläche verbraucht wird, die nicht effektiv genutzt würde“, sagt Jürgen Mattern. Er hat erst vor einigen Wochen von der neuen Regelung erfahren und war völlig überrascht.

Schließlich gab es in den ganzen Vorgesprächen nie einen Hinweis darauf, dass auf dem Areal an der viel befahrenen Bielefelder Straße kein Autohaus entstehen darf. „Ansonsten hätten wir uns die Fläche ja nicht gesichert“, betont der Geschäftsführer des Autohauses.

Erste Gespräche mit der Wirtschaftsförderin der Stadt Herford, Lisa Kunert, hat es bereits gegeben. Eine Lösung ist derweil nicht in Sicht. Einen Alternativstandort für ein neues Autohaus gibt es offenbar nicht. „Man muss sich ja schon die Frage stellen, wo überhaupt noch Autohäuser neu gebaut werden dürfen, wenn nicht auf Flächen, die als Gewerbegebiet ausgewiesen sind“, so Jürgen Mattern.

Als 2019 der Eintrag ins Grundbuch erfolgte, hieß es noch, dass bis 2022 das neue Autozentrum fertiggestellt sein sollte. Dort sollten die vier Betriebe von Mattern, die sich aktuell in Herford und Hiddenhausen befinden, auf einem Areal konzentriert werden. „Dadurch wären ja auch wieder vier Gewerbeflächen frei geworden“, sagt Jürgen Mattern. Die derzeitigen Niederlassungen befinden sich in Herford an der Bismarckstraße, der Werrestraße und der Oststraße sowie im Hiddenhauser Ortsteil Sundern an der Bünder Straße. Die bestehenden Grundstücke sind im Eigentum des Familienunternehmens und sollten eigentlich im Zuge der Konzentration verkauft werden.

Am neuen Standort entlang der Bielefelder Straße wollte man Fahrzeuge von Nissan, Renault, Dacia, Citroën, DS, Mazda, Fiat, der Transportermarke Fiat Professional, Alfa Romeo, Abarth und Jeep präsentieren. Durch die Vorgabe der Bezirksregierung sind die Pläne nun über den Haufen geworfen.

Ein Fünkchen Hoffnung hat Jürgen Mattern noch. „Wir wollen uns am weiteren Planverfahren beteiligen und Einspruch gegen den Beschluss erheben.“

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