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Ambulante Versorgung von Patienten kann nicht mehr vollumfänglich geleistet werden

Klinikum Herford an der Kapazitätsgrenze

Herford

Deutschlandweit vermelden Krankenhäuser zunehmend, dass sie aufgrund von fehlendem Personal, hohen Inzidenzen und einer steigenden Anzahl von Infektionskrankheiten an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen und eine optimale stationäre und ambulante Versorgung von Patienten nicht mehr vollumfänglich leisten können.

Die Mitarbeiter des Klinikums Herford arbeiten an der Belastungsgrenze. Foto: Moritz Winde

„Auch das Klinikum Herford ist von dieser Situation betroffen. Anspruch auf Sicherstellung der Versorgungssicherheit hat höchste Priorität und steht täglich auf der Tagesordnung“, heißt es in einer Mitteilung aus dem Klinikum. 

Notfallversorgung

Und weiter: „Um die Notfallversorgung beispielsweise für Patienten mit einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt gewährleisten zu können, müssen für diese und andere Notfälle nach Möglichkeit stets genügend Behandlungsmöglichkeiten organisiert werden. Die internen Abstimmungen über Belegungsplanungen gepaart mit der Personaleinsatzplanung bei Engpässen durch krankheitsbedingte Ausfälle sind täglich auf die Bedürfnisse auszurichten.“

Belastende Herausforderung

Eine durchaus belastende Herausforderung sei das für das Personal, wenn stationäre Aufnahmen verschoben oder wegen ambulanter Behandlungsmöglichkeiten für eine stationäre Aufnahme abgelehnt werden müssten. Diese Situation sei für alle Betroffenen nachvollziehbar unbefriedigend, sie werde aber mit Augenmaß und entsprechend den medizinisch notwendigen Maßnahmen im Einzelfall bedarfsgerecht entschieden.

„Leider nicht immer zur Zufriedenheit aller Beteiligten, aber immer im Interesse einer sachgerechten Gesundheitsversorgung. Dafür wird um Verständnis geworben, denn die Kapazitäten stehen nur begrenzt zur Verfügung“, so Sprecherin Annika Vinzelberg. In diesen Zeiten sehr hoher Beanspruchung durch Infektionswellen bei gleichzeitigen Personalausfällen seien Engpässe, Wartezeiten, Terminverschiebungen oder auch die Ablehnung stationärer Maßnahmen leider nicht immer vermeidbar. 

Um die Belastung der Beschäftigten im Gesundheitswesen zu senken und die Lage des Gesundheitssystems zu stabilisieren, benötige es die Mithilfe und das Verständnis von allen und für alle, heißt es abschließend in der Mitteilung des Klinikums.

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