Cartoon-Meile in Herford: 60 Werke von Uli Stein in Schaufenstern – Preise zu gewinnen
Lachend durch die Innenstadt
Herford (WB). Seine Figuren sind weltberühmt und er selbst ist eine Marke: Seit Donnerstag sorgen Uli Steins Maus, Pinguin und Co. für ein Schmunzeln beim Bummeln durch die Innenstadt. Herfords erste Cartoon-Meile ist eröffnet.
In diesen krisengebeutelten Zeiten kann eine Portion Humor sicher nicht schaden: Das dachten sich Citymanagerin Sandra Beckmann und Wirtschaftsförderin Lisa Kunert, als sie die Ausstellung von Deutschlands erfolgreichstem Cartoonisten in die Hansestadt holten. Stein hat elf Millionen Bücher, Hunderttausende von Kalendern, mehr als 200 Millionen Postkarten und Unmengen von Design-Objekten unters Volk gebracht.
Während der Pandemie, in der viele den Museumsbesuch meiden, ist die Schau unter freiem Himmel eine gute Idee. Insgesamt sind 60 Werke (Größe: 58 mal 40 Zentimeter) in den Schaufenstern zu sehen – und zwar verteilt über die gesamte Fußgängerzone. „55 Händler, Gastronomen, Dienstleister und Immobilienbesitzer ermöglichen mit ihrer Zusammenarbeit diese Aktion in ihren Ladenlokalen“, erklärt Sandra Beckmann, die die Kosten für das Projekt mit 5500 Euro angibt.
Galerist und Kurator Bernd Schönebaum sagt, Uli Stein – der Karikaturist ist Ende August im Alter von 73 Jahren gestorben – hätte seine helle Freude an der Rallye gehabt, die es bereits in sechs anderen Städten gegeben hat.
Denn die Ausstellung ist gekoppelt mit einem Gewinnspiel, deren Preise – dazu zählen ein Bluetooth-Lautsprecher, ein Rucksack und Gutscheine – von den Händlern zur Verfügung gestellt werden. Mitmachen ist denkbar einfach: In einigen Bilderrahmen der Cartoon-Meile befinden sich Buchstaben für einen Lösungssatz. Der Flyer ist bei allen teilnehmenden Kaufleuten erhältlich.
Die Stadt Herford will mit diesem Projekt, das bis Ende des Monats läuft, nicht nur gute Laune machen, sondern zudem die Attraktivität der Innenstadt steigern. Beides ist geglückt, ein Rundgang lohnt sich also allemal – oder wie Kabarettist und Arzt Eckart von Hirschhausen es ausdrücken würde: „Man kann sich mehr als zweimal halb tot lachen.“