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Herforder Freundeskreis startet Aufruf – Verein seit 25 Jahren aktiv

Persönliche Geschichten zum Turm

Herford (WB)

Der „Freundeskreis Herforder Bismarckturm“ wird 25 Jahre alt. Für ein Jubiläumsbuch bittet er Bürger um ihre Geschichten.

Niklas Gohrbandt

Auf viele Bilder und tolle Geschichten rund um den Bismarckturm freuen sich Regina Hensel und Thorsten Lüer vom Freundeskreis Herforder Bismarckturm. Foto: Niklas Gohrbandt

1871, 23 Jahre nach dem gescheiterten Versuch der Revolution von 1848/49, ein geeintes Deutschland „von unten“ aufzubauen, gelang dem preußischen Ministerpräsidenten Otto von Bismarck die Reichsgründung „von oben“. Er machte „seinen“, den preußischen König, zum Deutschen Kaiser.

Seit Bismarck 1898 verstarb, widmet man ihm im ganzen Land Gedenkorte. So taten es auch die Herforder, als sie ihm 1906 einen Turm auf ihren Stuckenberg setzten.

Fast 90 Jahre später beschloss die Stadt, den Turm zu schließen. Jahrelanger Vandalismus hatte ihn baufällig gemacht, er war nicht mehr sicher zu besteigen. Die für die Renovierung erforderlichen 330.000 D-Mark waren zwar schnell aufgetrieben, dennoch befürchteten die Verantwortlichen weitere Schäden durch Vandalismus und ließen den Turm verschlossen.

Doch der Herforder Bernd Bahle und Gleichgesinnte wollten das nicht hinnehmen und gründeten den „Freundeskreis Herforder Bismarckturm e.V.“, der seit dem während den regelmäßigen Öffnungszeiten über den Turm wacht. Die Vereinsmitglieder engagieren sich durch ihre Aufsichten an dem Denkmal, um den Besuchern diesen einmaligen Blick über das Ravensberger Hügelland zu ermöglichen.

Und eben dieser Verein feiert dieses Jahrsein 25-jähriges Bestehen. Dazu plant der Vorstand, im Herbst beziehungsweise Winter ein Buch über seinen Bismarckturm zu veröffentlichen.

„Natürlich wird es auch um die Geschichte des Turmes und des Vereines gehen“, erklären Regina Hensel und Thorsten Lüer, die ersten beiden Vorsitzenden des Vereins, „aber viel wichtiger sind uns persönliche Erfahrungen, Bilder und Geschichten, die die Leute mit dem Turm verbinden“.

Deshalb bittet der Verein um Mithilfe: Egal, ob es sich dabei um eine Jugenderinnerung oder vielleicht sogar einen Heiratsantrag handelt, man freue sich über alle Einsendungen, versichern Hensel und Lüer.

Außerdem soll etwa zeitgleich mit dem Buch ein Stuckenberg-Kalender erscheinen, für den auch Bilder von der Umgebung rund um den Turm gesucht werden. Wer sich an einem der Projekte beteiligen möchte, kann seine Eindrücke und Bilder an folgende E-Mail-Adresse senden: [email protected]

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