Demo gegen Rassismus in Herford – 100 Teilnehmer ziehen durch die Innenstadt
Protestler kritisieren Polizei
Herford (WB/wst). Gegen Rassismus und für ein friedliches Zusammenleben haben am Samstagnachmittag Vertreter verschiedener Gruppen demonstriert. Anlass war der Angriff auf den Afrikaner Mamadou Barry (28) im August, der rassistisch motiviert gewesen sein soll.
Dabei soll der aus Guinea stammende Mann verletzt worden sein. Die Versammlung war unter Auflagen genehmigt worden. Das offizielle Motto lautete „Gegen rassistische Gewalt überall”. In der Spitze schlossen sich nach Angaben der Behörden 100 Personen der Demo an.
Die Demonstranten wurden von einem starken Polizeiaufgebot begleitet. Der friedliche Aufzug ging durch die Innenstadt entlang der Hansastraße, Mindener Straße, über den Lübbertorwall. Eine Auftaktkundgebung gab es am Bahnhof.
Weitere Kundgebungen erfolgten an der Hansastraße in Höhe des Polizeigebäudes und auf dem Alten Markt. Vor der Wache erhoben die Protestler Vorwürfe gegen die Polizei, sprachen von einem „Rassismus-Problem“, unter anderem weil der mutmaßliche Angriff auf Barry nicht im Polizeibericht erschienen war. Eine geplante Abschlusskundgebung am Bahnhof fand nicht statt.
Die Versammlung verlief laut Polizei ohne Zwischenfälle und endete nach zwei Stunden. Aufgerufen hatten unter anderem das linksautonome Zentrum Fla Fla, der Verein guineischer Staatsbürger, Freunde und Anhänger Guineas, die Naturfreunde und die kurdische Jugend.
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