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Herford die erste Station der Fotoausstellung »Gute Aussichten«

Sennestadt im Marta

Herford (WB). Sennestadt sei sehr geordnet und sehr langweilig, sagt Katharina Fricke. Was sich auf den ersten Blick wenig schmeichelhaft anhört, erwies sich für die Fotografin jedoch als fruchtbare Inspirationsquelle. Und so brachte sie es mit ihrer an der Fachhochschule Bielefeld eingereichten Abschlussarbeit bis in die renommierte Fotoausstellung »Gute Aussichten«. 

Hartmut Horstmann

Alltagsaufnahmen aus Sennestadt: Die Fotografin Katharina Fricke interessiert sich für unspektakuläre Planstädte. Foto: Moritz Winde

Die Präsentation, an der sich acht Absolventen deutscher Hochschulen beteiligen, wird am Sonntag im Herforder Marta eröffnet und bis zum 11. Januar gezeigt.

Zum dritten Mal startet die Ausstellungstournee in Herford, weitere Stationen sind Hamburg und Washington. Erneut schlägt sich der regionale Aspekt in der Auswahl der Preisträger nieder. Drei der acht ehemaligen Studenten haben an der FH Bielefeld studiert. So wie Katharina Fricke, die sich für die Alltagsarchitektur des Bielefelder Stadtteils Sennestadt interessiert. 

Das Dokumentarische nimmt in der jungen Fotografie einen breiten Raum ein. Der Hamburger Kolja Warnecke zeigt Bilder einer Frau, in deren Gesicht das Leben deutliche Spuren hinterlasen hat. Ein halbes Jahr hat er sie mit der Kamera begleitet. Schon vom Format her reportagenhaft geht Jannis Schulze vor, der einige seiner Fotoarbeiten der Insel »Quisqueya« auf Zeitungspapier gedruckt hat. Es handelt sich um eine geteilte Insel in der Karibik – und Schulze sieht sich als politischer Fotograf. Übrigens: Das Museum hat seine alte Schreibweise MARTa, die von einer Agentur stammte, geändert und in Marta umgewandelt. 

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