Jens Reißer möchte kranken Kindern helfen - Benefiz-Veranstaltung im April
Stiftung Augenblicke ist „Hannahs Vermächtnis“
Herford
Mehr als 50 Kindern hat die Herforder Stiftung Augenblicke in den vergangenen 15 Jahren helfen können. Sie alle leben mit einem Hydrocephalus (Wasserkopf) oder einer Spina Bifida (offener Rücken). Zu einer Stiftung, die sich für genau diese Kinder engagiert gehört neben einem starken Team eine Geschichte. Es ist die Geschichte von Hannah Rabea.
Denn das Mädchen kam im Jahr 2003 mit genau diesem Krankheitsbild auf die Welt. Nur dreieinhalb Jahre später musste sie diese wieder verlassen. Obwohl Hannah eine Kämpferin war, verstarb sie im Februar 2007 an einer Hirnhautentzündung.
„Hannah hat mir mit ihrer Lebensfreude gezeigt, dass ich ab sofort Kindern mit diesem Krankheitsbild helfen sollte“, sagt Papa Jens Reißer. „Die Stiftung ist Hannahs Vermächtnis“. Doch nicht nur die Stiftung und die damit verbundenen Hilfen für Betroffene sind durch Hannah entstanden. Auch Freundschaften und sogar familiäre Verbindungen gibt es dank Hannah und ihrer Geschichte.
Da ist zum Beispiel Jens Reißers heutige Ehefrau Nadja Reißer, die damals als Integrationskraft in Hannahs Kindergarten gearbeitet und sie dort begleitet hat. „Ohne Hannah hätten wir einander nie kennengelernt“, sagt er.
Oder Comedian und Stiftungs-Schirmherr Ingolf Lück. Zwar unterstützt er die Stiftung von Anfang an, doch erst vor einigen Jahren stellte sich heraus, dass er in seiner Jugend mit der Mutter von Nadja Reißer befreundet war und mit ihr einen Tanzkurs gemacht hatte.
Dass Tanzen prägt ebenfalls die Geschichte der Stiftung. Nicht nur, weil sich Hannah gerne zu Musik bewegte, sondern auch, weil es vor allem in den ersten Jahren mehrere Tanz-Galabälle gab, deren Erlöse in die Stiftung flossen.
Und auch zum Zauberer und zweiten Vorsitzenden der Stiftung, Frank Katzmarek, gibt es eine freundschaftliche Verbindung, im Vorstand lässt sich neben ihm und Gründer Jens Reißer eine weitere familiäre Verbindung finden. Mit Dirk Reißer ist der Bruder des Treuhänders als Vorsitzender dabei.
Daneben sind es aber auch immer mal betroffene Familien, die nicht nur unterstützt werden, sondern auch ihre Geschichten erzählen können und manchmal sogar Freundschaften entstehen lassen.
Comedy-Schuppen
Durch die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten konnten in den vergangenen 15 Jahren bereits 230.000 Euro Spendengelder ausgeschüttet werden. „Doch es gibt noch viele weitere Wünsche“, sagt Reißer. Denn oftmals übernehmen Krankenkassen nicht die Kosten für bestimmte Therapien oder Hilfsmittel.
Aus diesem Grund ist die Stiftung regelmäßig auf Spenden angewiesen, die nicht nur als Einzelspenden, sondern auch durch entsprechende Benefiz-Veranstaltungen zusammenkommen. Das wohl größte Benefiz-Event in diesem Zusammenhang ist der große Comedy-Schuppen, der am 18. April 2023 zum sechsten Mal organisiert wird.
Gleich mehrere Comedians werden an diesem Abend zugunsten der Stiftung im Lokschuppen Bielefeld auftreten. Damit dürfen sie sich einer Vielzahl von Künstlern anschließen, die die Herforder Stiftung in der Vergangenheit bereits unterstützt haben: Akteure, wie Markus Maria Profittlich, Bastian Bielendorfer oder Abdelkarim standen schon mit auf der Bühne.
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