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Vortrag und Konzert mit Kirchenmusikdirektor Johannes Vetter

Wie Orgeln in die Synagogen kamen

Herford (WB). Eine weitgehend in Vergessenheit geratene Geschichte erzählt Marienorganist Johannes Vetter an diesem Sonntag, 4. Oktober, um 18 Uhr in der Synagoge, Komturstraße 23.

Johannes Vetter hält einen Vortrag und gibt ein Konzert. Foto: WB

Als die Synagoge in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 bis auf die Grundmauern niedergebrannt wurde, verbrannte auch die Orgel, die selbstverständlicher Bestandteil der Synagogeneinrichtung war. Und nicht nur in Herford erklangen Orgeln in Synagogen. Als in Bielefeld die große Synagoge in der Turnerstraße unter regem Anteil der Kirchengemeinden und der Bürger im September 1905 eingeweiht wurde, befand sich auf der Empore hinter dem Tora-Schrein eine große dreimanualige Orgel, die ebenso im November 1938 in der Pogromnacht verbrannte.

Wie es zu dieser „jüdischen Orgelbewegung“ kam, die 1810 im Harz ihren Anfang nahm, erläutert Kirchenmusikdirektor Johannes Vetter in einem spannenden Vortrag. Für Mittwoch, 7. Oktober, um 19 Uhr lädt Vetter in die Marienkirche, Stiftbergstraße, ein. Auf dem Programm stehen Orgelwerke jüdischer Komponisten: Felix Mendelssohn Bartholdy, Samuel Adler, Siegfried Würzburger, Louis Lewandowski und Ernest Bloch. Beide Termine sind gemeinsame Veranstaltungen der jüdischen Gemeinde Herford-Detmold und der Marienkirchengemeinde. Eine Anmeldung für beide Termine empfiehlt sich: [email protected]

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