SPD-Sportpolitiker und TV Häver machen sich vor Ort ein Bild
Multifunktionshalle soll in Kirchlengern „optimal“ gestaltet werden
Kirchlengern
Kirchlengern soll eine Multifunktionshalle bekommen. Dafür soll die Sporthalle „In der Mark“ aufwendig saniert werden. Sieben Millionen Euro soll das Projekt kosten. Der TV Häver hat bei einer Ortsbegehung mit den SPD-Mitgliedern des Sportausschusses nun auf Mängel hingewiesen.
Mehrheitlich hatte sich der Gemeinderat im Dezember für den Ausbau zur Multifunktionshalle und damit für die „große“ Sanierung ausgesprochen. Die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) und die FDP befürchten eine Verschwendung von Steuergeldern.
Die SPD-Mitglieder des Sportausschusses haben sich kürzlich nun ein Bild von der Halle gemacht. Und fordern eine optimale Planung. „Wenn wir die größte und wichtigste Sporthalle Kirchlengerns für über sieben Millionen Euro sanieren und zu einer Multifunktionshalle umgestalten, dann müssen wir im Vorfeld wirklich alle notwendigen und denkbaren Nutzungsmöglichkeiten für die Vereine durchleuchten und in die Planung einfließen lassen“, so Ingo Scheiding, Vorsitzender des Sportausschusses.
Auch der TV Häver nahm an der Besichtigung teil. Vorsitzender Mario Thiel erläuterte einige Schwachpunkte der Halle, die in den vergangenen Jahren immer wieder zum Vorschein gekommen seien: So sei der Zuschauerbereich oberhalb der Tribüne beengt, der Bereich für eine Bewirtung nicht ausreichend und es gebe keine Abstellmöglichkeiten. Zudem sei der obere Bereich der Halle bei eingefahrener Tribüne nicht zu erreichen.
Schon im Vorfeld der Planungen wurde seitens der Vereine darauf hingewiesen. „Warum diese bisher nicht berücksichtigt wurden, kann ich nicht sagen. Es ist jetzt auch egal, denn noch können wir eingreifen“, so Ingo Scheiding.
Viele Varianten für die Tribüne
Der TV Häver hatte beim Ortstermin sogleich Lösungen parat. So könne ein Teil der Tribüne nach den Vorstellungen des Vereins als fester Raum und Bewirtungsfläche genutzt werden. „Denkbar wäre auch eine Verschiebung der Toilettenanlage in den hinteren Bereich der Empore oder die Verlagerung nach unten, so dass der Raum auf der Empore erheblich vergrößert würde“, schilderte SPD-Fraktionschef Oliver Lüking.
„Dies hätte den großen Vorteil, dass das WC dann künftig auch bei Veranstaltungen im Außenbereich der Halle genutzt werden könnte. Wir würden also gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.“
Ludger Hildebrandt und Silke Waldmann, sachkundige Bürger im Sportausschuss, schlugen vor, über das Andocken eines Containers nachzudenken. „Es bestünde dann zwar kein unmittelbarer Kontakt zum Zuschauerbereich, wäre aber eine relativ kostengünstige Alternative“, so die beiden Sportpolitiker.
„Nachdenken könnte man auch über eine fest installierte Tribüne. Diese ist kostengünstiger als eine einfahrbare, schafft Stauraum und ermöglicht den dauerhaften Zugang zur Empore aus dem Hallenbereich“, so Olaf Bode. Den SPD-Politikern Ingo Scheiding und Oliver Lüking ist nach eigenen Angaben wichtig, vor dem Startschuss alle Möglichkeiten abzuwägen, wie die Schwachpunkte der Halle beseitigt werden können.
„Der Sportausschuss hat in seiner letzten Sitzung deutlich gemacht, dass er die Nutzung der Empore für die Vereine deutlich optimiert haben möchte. Jetzt sind die Verwaltung und der Planer gefordert, Lösungen zu präsentieren.“
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