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Viele Kunden des Löhner Bioladens Ulenburg verzichten auf Rabatte und spenden lieber

8000 Euro für die Nachhaltigkeit

Löhne

Die Freude bei Irene Esser, Mitinhaberin des Bioladens Ulenburg, ist groß: Am Donnerstag hat sie zwei Spendenschecks mit einer Gesamtsumme von 8739,16 Euro an den Förderverein Radverkehr Löhne sowie ein Gartenprojekt im Libanon, wo Frauen auf den Dächern der Häuser in einem Flüchtlingslager Biogemüse anbauen, überreichen können.

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Ernst Beimel, Schatzmeister des Fördervereins Radverkehr Löhne (von links), Kurt Begemann, Irene Esser und Amal Hamdan freuen sich über die Spendenbereitschaft der Bioladen-Kunden. Foto: Louis Ruthe

„Wir haben uns als Team lange Gedanken darüber gemacht, wie wir die Mehrwertsteuersenkung an unsere Kunden weitergeben können“, sagt Irene Esser. Jeden einzelnen Preis an der Ware im Regal anzupassen, das sei nicht stemmbar gewesen.

„Wir haben unsere Preise noch ganz händisch ausgezeichnet“, sagt sie. Also habe man sich für einen durchschnittlichen Rabatt entschlossen, den die Kunden pro Einkauf bekommen konnten.

Hilfe für zwei Projekte

Dann kam uns die Idee, dass die Kunden auch auf eine Gutschrift verzichten und das Geld lieber spenden könnten“, sagt Irene Esser. Aus diesen vielen kleinen Beträgen sei so die Spendensumme von mehr als 8000 Euro entstanden. „Für uns war es klar, dass wir einen lokalen Verein unterstützen wollen sowie ein internationales Projekt“, sagt Irene Esser. Schnell sei die Wahl auf den Förderverein Radverkehr in Löhne gefallen.

„So können demnächst mehr Kunden sicher mit dem Rad bei uns einkaufen“, begründet die Mitinhaberin die Entscheidung. 2914,72 Euro kommen dem Verein zu Gute. „Wir werden die Summe im Verein auf 5000 Euro erhöhen und der Stadt vorschlagen, gemeinschaftlich die Radständer am Löhner Freibad zu erneuern“, sagt Kurt Begemann, Vorsitzender des Fördervereins.

Eine Alternative

Der Großteil der Spendensumme (5824,44 Euro) geht aber an das Projekt im Libanon. „Im Flüchtlingslager im Süden des Landes hat eine Initiative mit dem Bau von Dachgärten begonnen, um Frauen und Familien eine Perspektive jenseits des jahrzehntelangen Stillstands zu geben“, berichtet Amal Hamdan.

Die gebürtige Libanesin aus Minden hat stellvertretend für das Projekt die Spende entgegengenommen. Mit den Dachgärten wächst etwas Neues im Flüchtlingscamp Ain al-Hilweh. „Den Menschen wird so eine Alternative zum tristen Camp-Alltag geboten“, sagt Irene Esser.

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