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Lehrerinnen und Lehrer in Löhne beantworten Fragen im Fernunterricht per Chat und Mail, in Videokonferenzen oder am Telefon

Trotz Distanz nah bei den Kindern sein

Löhne

Lernen auf Distanz, aber das mit möglichst viel Nähe und Unterstützung für die Schüler und Eltern: Das ist seit Montag die Aufgabe und Herausforderung auch für alle Lehrkräfte der Löhner Schulen in Zeiten des Lockdowns.

Dominik Rose

In den Klassenräumen – hier eine Archivaufnahme aus dem Städtischen Gymnasium Löhne – herrscht derzeit Leere und Stille. Bis zum 31. Januar ist auch an allen Schulen in Löhne wieder Homeschooling angesagt. Foto: Dominik Rose/Archiv

Bis zum 31. Januar werden die Kinder und Jugendlichen digital unterrichtet oder orientieren sich bei der Erledigung der Schulaufgaben an per Mail verschickten oder persönlich abzuholenden Arbeitsplänen oder Lernpaketen. An einigen Schulen ist mit dem Fernunterricht direkt am Montag begonnen worden, andere Einrichtungen sind noch mit der Umsetzung der Vorgaben und der abschließenden Klärung technischer Details beschäftigt und starten erst am Dienstag oder Mittwoch mit dem Distanzlernen. Das ist vom Ministerium aus auch so genehmigt.

Für Kinder aus den Klassen 1 bis 6, die nach einer entsprechenden Erklärung ihrer Eltern nicht zu Hause betreut werden können, besteht die Möglichkeit, ein Betreuungsangebot durch die Schule wahrzunehmen. Anmeldungen dafür mussten spätestens bis zum Wochenbeginn vorliegen. Eine Gesamtzahl der zu betreuenden Schülerinnen und Schüler konnte die Stadt Löhne am Montagmittag noch nicht nennen. Alle Schulen informieren über den aktuellen Sachstand übrigens auch auf den jeweiligen Homepages.

Fachteams tagen noch

Während der Unterricht am Städtischen Gymnasium am Montag begann (zum Beispiel per Aufgabenabruf, über Videokonferenzen und als Online-Unterricht über Office Teams), tagen an der Bertolt-Brecht-Gesamtschule noch Fachteams der Lehrerschaft, um den Distanzunterricht, der am Mittwoch beginnt, bestmöglich vorzubereiten. Der Ablauf dort wird sich nach dem aktuell gültigen Stundenplan richten.

Die neunten und zehnten Klassen an der Städtischen Realschule haben laut Schulhomepage mit dem Distanzunterricht am Montag begonnen, die Jahrgänge 5 bis 8 starten am Dienstag. Auch an der Goethe-Realschule geht der Komplettbetrieb auf Distanz dann los.

Abholung und Rückgabe

An den meisten Grundschulen sind die Aufgaben per Mail verschickt worden oder aber die Lernpakete konnten/können zu festen Zeiten an den Standorten abgeholt werden. Zur Unterstützung beim Lernen gibt es zum Beispiel die Möglichkeit von telefonischen Sprechstunden, Videochats oder der Kontaktaufnahme per E-Mail. Hausaufgaben werden nach etwa einer Woche zurückgemailt oder -gebracht und von den Klassenlehrern überprüft.

Deutschland lernt online, das bringt aber auch Startschwierigkeiten mit sich: So gab es am ersten Tag an den Grundschulen in Löhne-Ort und Obernbeck noch Pro­bleme mit der Nutzung von IServ. Diese Schwierigkeiten sollen aber bald behoben sein, haben die Schulleitungen erfahren.

„Bei uns geht es am Dienstag richtig los“, berichtet die Leiterin der Löhne-Orter Grundschule, Friederike Kollmeyer. Dort waren am Montag etwa 35 Kinder in drei Gruppen in der Notbetreuung. In Obernbeck kamen 30 Kinder, in Löhne-Bahnhof wurden circa 25 Schülerinnen und Schüler betreut.

Padlets im Einsatz

„Bei uns ist bisher alles ganz toll gelaufen, weil Schüler, Eltern und Lehrkräfte super mitmachen“, sagt Katharina Stürmer, Grundschulleiterin in Obernbeck. Ihre Kollegin Ulrike Lohöfener, die die Grundschule Löhne-Bahnhof leitet, stimmt zu und ergänzt: „Im Gegensatz zum ersten Distanzlernen im vergangenen Jahr haben wir erhebliche Fortschritte in allen Bereichen gemacht.“

Natürlich gebe es immer Verbesserungsmöglichkeiten, aber vom Grundsatz her sieht sie ihre Schule für das Lernen auf Distanz unter den gegebenen Umständen als vernünftig aufgestellt an. So seien etwa in der dritten und vierten Klasse bereits Padlets im Einsatz. Dort gebe es zum Teil auch schon Videokonferenzen. Das ist aus ihrer Sicht bei den jüngeren Jahrgängen aber nicht sinnvoll.

Auf die Frage, welchen persönlichen Rat sie Eltern für das Homeschooling geben könne, antwortet Friederike Kollmeyer: „Da, wo es möglich ist, könnten feste Tagesabläufe das Lernen und das Erledigen der Schularbeiten erleichtern.“

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