Nach morgendlichem Verkehrschaos an Schulen
Rödinghausen: Haltestelle für Elterntaxis eingerichtet, Tempo 30 angeordnet
Rödinghausen
Über die Verkehrssituation an den Schulen zu Unterrichtsbeginn ist reichlich diskutiert worden. Der Ausschuss für Schule, Jugend, Bildung und Sport hat in seiner Sitzung am 18. Oktober einen SPD-Antrag zur Errichtung von Elternhaltestellen an den Schulstandorten mehrheitlich beschlossen.
Die Gemeindeverwaltung ist bestrebt, Maßnahmen zu ergreifen, um die Verkehrssituationen zu Schulbeginn zu entspannen. Die Verwaltung hat daher Gespräche mit Vertretern der Rödinghauser Schulen, der Kreispolizeibehörde und der Deutschen Verkehrswacht geführt.
„Es ist nur zielführend, wenn wir alle an einem Strang ziehen“, sagt Bürgermeister Siegfried Lux. Die Verwaltung hat nun erste Maßnahmen vorgestellt, die für eine Entspannung der Verkehrssituation zu Schulbeginn sorgen sollen. Elternhaltestellen am Schulzentrum in Schwenningdorf sollen auf einem Supermarkt-Parkplatz und im Umfeld des Häcker-Wiehenstadions eingerichtet werden. „Die Standorte wurden von der Kreispolizeibehörde geprüft und befürwortet. Nun folgt die Absprache mit den Grundstückseigentümern“, sagt Geschäftsbereichsleiter Daniel Müller.
Eine Elternhaltestelle ist ein ausgewiesener Haltebereich in der Nähe von Schulgebäuden, an dem Eltern ihre Kinder absetzen und die Kinder den Rest des Weges zu Fuß gehen können. „An der Grundschule am Wiehen soll daher das Projekt Verkehrszähmer starten“, so Daniel Müller. Bei dem Projekt „Verkehrszähmer“ sollen die Jungen und Mädchen ermuntert werden, den Schulweg ganz oder teilweise zu Fuß zurückzulegen.
Verkehrserziehung wichtig für Kinder
Dazu gehört genauso die Verkehrserziehung: Spielerisch lernen die Kinder, selbstständig, sicher und eigenverantwortlich mobil zu sein. Genauso sollen die Eltern motiviert werden, ihre Kinder nicht direkt bis zur Schule zu fahren. Die Gesamtschule wird im Rahmen einer Arbeitsgruppe Verkehrshelfer bzw. Schülerlotsen ausbilden. Die Schülerlotsen können Mitschülerinnen und Mitschüler sicher über die Straße führen und so - durch geregelte Überquerungen - Staubildungen entgegenwirken.
„Das bisherige zielführende Miteinander aller Beteiligten hat mich sehr gefreut und führt hoffentlich jetzt bald zu nachhaltig belastbaren guten Lösungen für alle Beteiligten“, so Bürgermeister Lux zu der möglichst zeitnah geplanten Umsetzung des Maßnahmenkatalogs in die Praxis.
An der Grundschule Bruchmühlen-Ostkilver seien Elternhaltestellen nach Rücksprache mit der Kreispolizeibehörde nur schwer umsetzbar, so Daniel Müller. Dort gebe es in fußläufig erreichbarer Nähe keinen geeigneten Platz, um Elternhaltestellen einzurichten. Die Verwaltung hat dafür andere Maßnahmen nach Rücksprachen geprüft: An der Straße Niedernfeld im Bereich der Grundschule Bruchmühlen soll die zulässige Höchstgeschwindigkeit reduziert werden. Dort soll Tempo 30 gelten.
Zeitlich begrenztes Halteverbot geplant
Und am Straßenrand am Niedernfeld – direkt gegenüber der Grundschule – soll ein zeitlich begrenztes Halteverbot eingerichtet werden, damit es nicht zu unübersichtlichen Verkehrssituationen kommt. Die ersten Maßnahmen werden noch in diesem Schuljahr umgesetzt. Die Vertreterinnen und Vertreter der Kreispolizeibehörde um Jennifer Landwehrmeyer, Andreas Liedtke, Detlef Meyer, der Verkehrswacht Kreis Herford um Michael Buschmann, der Rödinghauser Schulen um Gaby Quest, Maren Erntner, Andreas Hillebrand, Michael Römer sowie der Gemeindeverwaltung um Michaela Klußmann, Daniel Müller und Bürgermeister Siegfried Lux werden weiterhin im Austausch stehen und nach einer gewissen Zeit die Maßnahmen evaluieren.
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