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Maike Maatz neue Schulleiterin der Regenbogen-Gesamtschule Spenge

„Ich habe Bock auf diesen Job“

Spenge (WB)

„Sie war meine Wunschkandidatin“, sagt Hartmut Duffert und strahlt. Der frühere Schulleiter der Regenbogen-Gesamtschule Spenge (RGS) ließ es sich am Freitag nicht nehmen, seiner Nachfolgerin Maike Maatz zu gratulieren.

Ruth Matthes

Stabübergabe mit Rosen: Der frühere Leiter der Regenbogen-Gesamtschule, Hartmut Duffert, gratuliert seiner Nachfolgerin Maike Maatz. Foto: Ruth Matthes

„Ich bin Donnerstag durch die Klassen gegangen und habe mich als neue Schulleiterin vorgestellt“, erzählt die 55-Jährige. „Es war richtig rührend, wie viel Applaus und gute Wünsche ich von den Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg bekommen habe.“ Auch während das Pressefoto vor der Schule aufgenommen wird, ertönen spontane Glückwunsch-Rufe und Klatschen aus den Klassenräumen.

Die Deutsch- und Geschichtslehrerin, die aus Belke-Steinbeck stammt, ist für die meisten Schüler kein neues Gesicht mehr, unterrichtet sie doch schon seit 2005 fest an der Schule. Seit fünf Jahren hatte sie das Amt der Abteilungsleiterin für die 8. bis 10. Klassen inne.

„In der Zeit habe ich mich um 360 Jugendliche und 24 Kollegen gekümmert, quasi eine kleine Schule geleitet“, sagt Maatz. Als Abteilungsleiterin war sie zudem Teil des Schulleitungsteam. Auch in der engen Zusammenarbeit mit Hartmut Duffert habe sie viel von den Aufgaben des Schulleiters mitbekommen. „Das alles hat mir bei dem zweitägigen Eignungsfeststellungsverfahren, das ich im Rahmen meiner Bewerbung absolvieren musste, sehr geholfen“, urteilt sie.

Coronabedingt zog sich die Bewerbungsphase seit Februar hin. „Ich habe währenddessen viel Zuspruch vom Kollegium bekommen“, sagt Maatz. Einige hätten aber auch gefragt, warum sie sich das antäte. „Weil ich Bock darauf habe“, habe sie geantwortet.

„Als ich nach dem Studium in Bielefeld und dem Referendariat am Gymnasium Löhne 1998 vertretungsweise an die RGS kam, war ich Gymnasiallehrerin, als ich 2000 in den Mutterschutz ging, war ich eine überzeugte Gesamtschullehrerin“, blickt sie zurück. Als ihr dann – um zwei Kinder reicher – 2005 eine feste Stelle an der Spenger Gesamtschule angeboten wurde, habe sie „keine Sekunde gezögert zuzusagen“.

Der Umstand, dass die Kinder hier beim Lernen begleitet werden, ebenso wie auf dem Weg zum Beruf, habe sie überzeugt. „Eine Schülerin hat einmal gesagt, ich sei wie eine Mama für sie gewesen“, erzählt Maatz. Das zeige, wie eng die Bindung zwischen den Schülern und den Klassenlehrern sei. Auch das Fach Soziales Lernen und die Bedeutung der Schulsozialarbeit seien wichtige Bausteine der Gesamtschulpädagogik.

Maike Maatz übernimmt die Schulleitung in Zeiten von Corona und Digitalisierung. Diese Herausforderungen geht die 55-Jährige gerne an. „Jede Zeit hat ihre Herausforderungen, mit dem guten Leitungsteam und den engagierten Kollegen werde ich daran arbeiten, die Schule weiter zu stärken“, betont sie. Sie sei ihr in den Jahren einfach ans Herz gewachsen.

Hartmut Duffert traut Maatz jedenfalls zu, dass sie das Schiff schon schaukelt: „Maike genießt hohes Vertrauen bei Schülern, Lehrern und Eltern, ist sehr zugewandt, aber auch klar in ihren Ansagen. Das braucht man in diesem Job.“

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