Rainer Czypulowski ist neuer Leiter des Fachbereichs I der Spenger Stadtverwaltung
Sein Credo: miteinander statt übereinander reden
Spenge
Ob als Mitarbeiter im Sozialamt oder jetzt als Chef des Fachbereichs I, zu dem auch die Personalabteilung gehört: Rainer Czypulowski ist es wichtig, den Menschen zuzuhören, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und einmal gedanklich ihre Perspektive einzunehmen, um bei Problemen zu einer Lösung zu kommen, die beide Seiten zufrieden stellt.
„Mein Credo heißt nach wie vor: miteinander reden statt übereinander“, betont der 60-Jährige, der im Januar offiziell die Nachfolge von Karsten Heidbrink antritt. „Da Herr Heidbrink noch einigen Urlaub abzufeiern hat, bin ich faktisch schon im Amt“, erklärt der gebürtige Löhner, der seit Sommer 2018 schon Heidbrinks Stellvertreter war. Zu seinem neuen Aufgabenbereich gehört die Zentrale Verwaltung mit den Themen Personalmanagement, IT-Service, Wahlen, ÖPNV und Grundstücksverwaltung sowie Schule, Kultur, Jugend und Soziales.
Seine Karriere begann Czypulowski als Auszubildender bei der Stadtverwaltung seiner Heimatstadt. Dort war er unter anderem in den Bereichen Planung, Tiefbau und Liegenschaften tätig, bis er 1988 zu den Stadtwerken Bielefeld wechselte. Doch schon zwei Jahre später bewarb er sich bei der Stadt Spenge, wo es ihn die vergangen 30 Jahre gehalten hat.
„Als ich im Amt für Soziales und Senioren, wie es damals noch hieß, als Sachbearbeiter anfing, waren unsere Büros noch in der alten Hausmeisterwohnung der Grundschule, wo heute die Spenger Polizei-Dienststelle untergebracht ist“, erzählt Czypulowski. 2015 durfte er dann mit seinen Kollegen auf die andere Seite der Langen Straße ins Rathaus ziehen. Zwischenzeitlich hatte er sich weitergebildet und den Verwaltungsfachwirt gemacht, sodass er 2016 die Leitung des Sozialamtes übernehmen konnte.
Schwerpunkte seiner künftigen Tätigkeit sieht der Fachbereichsleiter im Personalmanagement und der Digitalisierung. „Wir haben in der Verwaltung inklusive der städtischen Kita und der Bücherei knapp 40 Mitarbeiter“, rechnet Czypulowski vor. „Da ist das Personalmanagement ein wichtiger Faktor.“
Ein Projekt, das ihn ebenfalls länger begleiten dürfte, ist die Digitalisierung der Verwaltung: „Wir haben einen Arbeitskreis gegründet, der sich damit beschäftigt, wie wir das Rathaus digital auf den aktuellen Stand bringen können“, erklärt der Fachbereichsleiter. „Die Coronakrise hat uns gezeigt, dass es Verbesserungsbedarf gibt.“ So sei es zum Beispiel ein Problem im Home-Office zu arbeiten, wenn die Akten nur in Papierform vorlägen.
Auch im Schulbereich bleibe die weitere Digitalisierung ein Schwerpunktthema. Derzeit warte die Stadt darauf, dass die insgesamt 140 bewilligten Laptops für die schlechter gestellten Schüler und die Lehrer ausgeliefert werden. „Sie sind bereits beim Kommunalen Rechenzentrum. Doch dessen Personal muss derzeit Tausende von Geräten einrichten und in die Schulsysteme integrieren. Das kostet Zeit.“
Czypulowski ist froh, bis zum Ruhestand 2025 „ein kompetentes, engagiertes Team hinter sich zu haben“.
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