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Vlothoer Verein „Heinzelmännchen“ wählt Björn Nottmeier und Björn Krömker online ins Vorstandsteam und tritt „WiduLand“ bei

Mit vereinten Kräften neu durchstarten

Vlotho (WB)

Das verflixte Jahr 2020 hat auch den „Heinzelmännchen“ aus Vlotho diverse Striche durch die Rechnung gemacht. Schon alleine die notwendigen Absagen des Benefizfestivals „Exter rockt“ in 2020 und für 2021 fielen dem Verein alles andere als leicht. Doch jetzt wollen die „Heinzels“ nach vorne schauen und haben bei einer digitalen Mitgliederversammlung einen neuen Vorstand gewählt.

Heike Pabst

Etwas wehmütig blicken die „Heinzelmännchen“ auf ihr Großprojekt, das Festival „Exter rockt“: Wann es eine Neuauflage gibt, bleibt abzuwarten. Foto: Jürgen Gebhard

Die beiden „Neuen“ im Vorstand sind vielen Vlothoerinnen und Vlothoern schon wohlbekannt: Björn Nottmeier übernimmt nach einer kreativen Pause wieder den ersten Vorsitz, zum zweiten Vorsitzenden wählten die Mitglieder in einer Zoom-Konferenz Björn Krömker.

An Nottmeiers Küchentisch ist einst die Idee für einen Verein entstanden, der ein eigenes Benefizfestival auf die Beine stellt und mit dem Erlös soziale Projekte in der ganzen Stadt unterstützt. Auch Krömker gehört zu den „Gründungsvätern“ der „Heinzelmännchen“. Nottmeier und Krömker hatten sich im Februar 2019 nicht wieder zur Wahl gestellt. Daraufhin wurde Katrin Althof zur Vorsitzenden gewählt.

Neben Nottmeier und Krömker gehören weiterhin Marc Aßbrock als Kassenwart und Niklas Günther als Schriftführer zum Vorstand. „Die Heinzels sind für mich eine Herzensangelegenheit“, begründet Björn Nottmeier sein erneutes Engagement. Das Beeindruckende an diesem Verein sei für ihn, „dass sämtliche Herausforderungen stets gemeinschaftlich angegangen wurden“. Es habe ihn durchaus auch mit Stolz erfüllt, „zu so einer starken Truppe zu gehören“. Deshalb sei es für ihn „keine Frage“ gewesen, dass er sich zur Wahl stellen würde, als er von Althofs Rückzug hörte.

Björn Nottmeier ist – wieder – erster Vorsitzender der Heinzelmännchen Vlotho. Foto:

Auch Björn Krömker betonte, mit dem Verein verbinde er „viele positive Erinnerungen“. Er sei „begeistert von dem, was die aktiven Mitglieder in den vergangen Jahren auf die Beine gestellt haben.“ Er wolle sich nun einsetzen „für ein aktives Vereinsleben und die Unterstützung der Vereine in Vlotho, mit denen uns seit Jahren eine enge Partnerschaft verbindet“. Auch Marc Aßbrock ist Überzeugungstäter, wenn es um die „Heinzels“ geht: „Ich bin jetzt seit dem ersten Exter rockt dabei, erst als Fördermitglied, dann als aktives Mitglied und seit zwei Jahren im Vorstand“, blickt Aßbrock zurück. „Mir gefällt die Idee, dass sich unsere Mitglieder selbstlos für unser kleines Städtchen einsetzen. Und wenn ich meinen Teil beitragen kann, indem ich die administrativen Aufgaben vom Rest der Leute fern halte, tue ich das sehr gerne.“

Wann und wo es wieder ein „Exter rockt“ geben wird, ist eine der Kernfragen, mit denen sich der neue Vorstand nun befassen wird. „Das Exter rockt ist schon immer unser arbeitsreichstes und größtes Event gewesen“, so Nottmeier. „Natürlich juckt es nach der Pause im vergangenen und diesem Jahr gehörig in den Fingern.“ Allerdings wolle er sich noch nicht festlegen, wann und wo es wieder ein solches Festival geben werde. „Zu diesen Zeiten gibt es keine Planungssicherheit. Dazu gehört nicht nur der Verlauf der Pandemie, sondern auch der anstehende Umbau der Sportanlage in Exter.“

Nun stünden erst einmal Vereinsarbeiten auf der Agenda. „Die ausgearbeitete Satzung und der neue Vorstand müssen notariell beglaubigt werden. Instandsetzung unseres Materials steht genauso auf dem Programm wie Öffentlichkeitsarbeit“, kündigt der neue Vorsitzende an. Je nach Verlauf der Pandemie werde man „unsere Kontakte und Beziehungen zu unseren Kooperationspartnern vertiefen“. Vielleicht könnte sich daraus auch noch eine kleine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit einem Partnerverein ergeben. Doch Details ließ sich Björn Nottmeier dazu noch nicht entlocken: „Dies wird dann kurzfristig und in einem kleinen Rahmen erfolgen.“

Neben den Vorstandswahlen beschlossen die Mitglieder, dass die „Heinzelmännchen“ der Bürgerinitiative „WiduLand“ beitreten. Es sei für die „Heinzelmännchen“ sehr wichtig, „nicht nur ein solidarisches Zeichen zu setzen, sondern auch aktiv an Aktionen des WiduLands zu beteiligen“, sagte Björn Nottmeier. Björn Krömker bezeichnete den Beitritt zu „WiduLand“ als ein ihm wichtiges persönliches Anliegen. „Bei dem geplanten Bauvorhaben der Deutschen Bahn AG ist Vlotho sehr direkt betroffen und wird nicht von einer idyllischen Bahnstrecke im Grünen bebaut, sondern massiv durch eine breite Betontrasse durchschnitten. Alternativen sind vorhanden und sollten genutzt werden.“

Marc Aßbrock ergänzt: „Wer nicht kämpft, hat schon verloren. Ich bin überzeugt, dass ein Verein, der es schafft viele Menschen zu versammeln, auch Gehör findet.“ Er appelliert: „Jeder, der Lust hat etwas zu bewegen, ist auch bei uns herzlich willkommen, ob als aktives Mitglied oder als Fördermitglied. Einfach eine Nachricht an uns schicken.“

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