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Regionale-Projekt Burg- und Burgareal-Aufwertung geht in die Umsetzung – Fachbüro erstellt Vorplanung

Neues altes Wahrzeichen für Vlotho

Vlotho (WB).

Die Vlothoer Stadtentwickler wollen in dieser Ratsperiode die Umsetzung einiger Großprojekte auf den Weg bringen. Priorität hat dabei unter anderem das Regionale-Projekt „Erlebnisraum Weserlandschaft“, zu dem in Vlotho die Aufwertung der Burg Vlotho, des Burgareals und deren verbesserte Anbindung an Burghang, Innenstadt und Hafen gehört.

Joachim Burek

Stadtentwickler Michael Fißmer (links) und Bürgermeister Rocco Wilken gehen an die Umsetzung des Regionale-Projektes zur Aufwertung des historischen Burgareals. Auf Schautafeln wird ein möglicher Geschichtspfad oder verschiedene Varianten zur Gestaltung von Burggelände und Burghang veranschaulicht. Foto: Joachim Burek

„Ein erster Schritt ist getan. Wir haben jetzt den Auftrag für die Vorplanung für diese Umgestaltung einem Kasseler Planungsbüro erteilt“, informierten Bürgermeister Rocco Wilken und Stadtentwickler Michael Fißmer im Gespräch mit der VLOTHOER ZEITUNG.

Wenn diese Vorplanung vorliege, entscheide der Rat, ob er dieses Konzept und die Folgekosten, sprich die Unterhaltung, mittrage. „Danach werden wir den Förderantrag an das Land stellen. Bekommen wir die Bewilligung, wird es in die Planung gehen. Denn ohne Förderung ist das Projekt nicht umsetzbar“, skizzierte Michael Fißmer die weiteren Schritte. Das alles müsse bis zum Regionale-Start geschehen. Danach habe man zwei bis drei Jahre Zeit für die Realisierung. „Wir gehen davon aus, dass wir 2025/2026 das Ergebnis dieses Gesamtprojekts präsentieren können“, sind Wilken und Fißmer zuversichtlich.

Während die Neu- und Umgestaltung der Bereiche Bahnhof bis Hafen, Forellenbach bis zur Einmündung in die Weser als Vlothos Beitrag zum Gesamtprojekt „Weserufergestaltung“ gehöre, das gemeinsam mit den Nachbarkommunen gestartet werde, sei die Gestaltung der Bereiche zwischen Bahndamm und Burg Bestandteil des spezifischen Vlothoer Regionale-Teilprojekts, so Fißmer.

„Ziel ist dabei, unter anderem die historische Burgruine auf dem Amtshausberg mit ihrer Geschichte aus dem Nischendasein herauszuholen und touristisch aufzuwerten. Motto: Das Wesertal bekommt ein neues altes Wahrzeichen“, erläuterten Bürgermeister und Stadtentwickler. Dazu seien im Vorfeld viele Ideen gesammelt worden, unter anderem durch einen studentischen Wettbewerb. Daraus hätten sich zahlreiche Vorschläge entwickelt. So sei an die Einrichtung eines Zeitpfades auf dem Burgareal, der die Besucher anhand von Info-Tafeln durch die Geschichte der Burg leitet, gedacht.

Eine zusätzlich entwickelte App könnte auf dem Handy einen Museumsführer bieten und mittels 3-D-Animationen die Burg in ihrem Originalzustand präsentieren. Unter dem Titel „Tanzende Mauern“ könnte außerdem eine Programmierfirma Hologramm-Technik installieren, um Stationen der Burggeschichte auf den Fassaden der Ruine zu visualisieren, so die Planer weiter.

Ein zweiter großer Schritt zur Aufwertung des Burgareals und des Aussichtspunktes Burg sei die Freistellung des Geländes und von Teilen des Burghanges. „Dies soll aber nur in Abstimmung mit dem Naturschutz geschehen, um dort den Artenschutz zu gewährleisten und den Buchenbestand auf der westlichen Seite des Hangs zu schützen. Sollte eine solche Freistellung nicht realisierbar sein, würde man mit Waldschneisen arbeiten, um eine Sichtachse zwischen Stadt und Burg herzustellen“, sagte Fißmer.

Zusätzlich wird aktuell ein Auftrag an ein Fachbüro herausgehen, das den städtebaulichen Wettbewerb für die vorgesehene Neugestaltung der Verbindung Hafen-Innenstadt-Burghang vorbereiten und begleiten soll. An diesem Wettbewerb, der im März/April veröffentlicht werden wird, sollen etwa 30 Büros teilnehmen. Die Preisvergabe durch eine Fachjury sei dann für August 2021 geplant. Aufgabe der Wettbewerbsteilnehmer sei es, Entwürfe für folgende Maßnahmen vorzulegen: für die Aktivierung der Stadtzugänge, die Verbesserung der Rad- und Fußwegeverbindungen, die Einbindung der E-Mobilität, die Möblierung und Beschilderung dieser Bereiche sowie die Aufwertung des Bereiches zwischen Bahndamm und Innenstadt.

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