Corona macht erfinderisch: Wettbewerb „Jugend forscht“ läuft am 4. März wegen Gesundheitsschutz nur digital – viele Teilnehmer aus Kreis Höxter
55 Jungforscher treten mit 28 Projekten an
Höxter
Corona macht erfinderisch. Auch beim Nachwuchsforscher-Wettbewerb „Jugend forscht“. Die Corona-Pandemie sorgt für ein Novum: Erstmals werden die Teilnehmer ihre Projekte virtuell präsentieren. Für den Paderborner Regionalentscheid 2021 haben sich 55 Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher angemeldet.
28 Projekte würden präsentiert, berichtet Andreas Stolte, Pressesprecher des den Wettbewerb ausrichtenden Heinz-Nixdorf-Museums-Forums in Paderborn. Am Donnerstag, 4. März, werden die Tüftler einer Jury präsentieren, womit sie sich über Wochen oder gar Monate beschäftigt haben.
Aus dem Kreis Höxter sind trotz rückläufiger Anmeldezahlen wegen des Corona-Jahres 2020 und fehlender persönlicher Begegnungen durch Homeschooling immerhin noch neun Gruppen dabei – aus Höxter, Warburg, Brakel und Bad Driburg. Sie sind begeistert in das Rennen um die Teilnahme am Landeswettbewerb NRW eingestiegen.
Das König-Wilhelm-Gymnasium Höxter hat im Fachbereich Biologie die Arbeit „Wildbienenfreundliche Hecke – Ein Bienenhotel“ eingeschickt. Eine zweite Arbeit des KWG Höxter beschäftigt sich in Geo- und Raumwissenschaften mit der historischen Nutzung landwirtschaftlicher Terrassen wie in Höxter am Bielenberg. Das Gymnasium Brede in Brakel stellt der Jury in Biologie die „Untersuchung des Wachstumsverhaltens von Pflanzen“ vor und im Bereich Arbeitswelt haben die Brede-Forscher die Frage „Alles eine Frage der Konzentration“ untersucht. In Physik geht es um „Energie ist überAll“.
Das Gymnasium St. Xaver Bad Driburg hat sich in der Rubrik „Technik“ mit dem Bau einer automatisierten Bewässerungsanlage beschäftigt. In einer zweiten Arbeit geht es in „Physik“ um den Einfluss zusätzlicher Lichtquellen auf das Pflanzenwachstum.
Das Hüffertgymnasium in Warburg ist beim Regionalwettbewerb auch dabei. Unter Geo- und Raumwissenschaften haben Schüler den Beitrag „Gibt es bei anderen Sternen Planeten?“ erarbeitet. Die Hüffert-Forscher reichten dann noch in Biologie einen Beitrag zu „Grüner Beton – Auswirkungen auf die lokale Biodiversität“ ein. Der massive Verlust der biologischen Vielfalt sei für den Menschen so bedrohlich wie der Klimawandel, so Experten.
Um „Jugend forscht“ im Jahr 2021 wieder zu einem Erfolg werden zu lassen, hätten alle Wettbewerbe ins Virtuelle verlagert werden müssen, erläutert HNF-Sprecher Stolte. Die Jungforscherinnen und -forscher ständen schon seit Monaten in den Startlöchern und wollten ihre Arbeiten präsentieren; und so werde es eine geeignete Video-Plattform geben, die einer Präsenzveranstaltung hoffentlich nahe komme und wo die Jury mit den einzelnen Gruppen auch direkt beim Digital-„Jugend forscht“/„Schüler experimentieren“ ins Gespräch komme. Besonders für junge Leute sei solch ein Wettbewerb mit Präsentation und Ausstellung eine wichtige Erfahrung für das Leben, so Andreas Stolte. Lange sei unklar gewesen, wie der Paderborner Regionalwettbewerb 2021 wegen des Lockdowns organisiert werden könne. Die Veranstalter überlegten, wie man die Arbeiten nach der Juryentscheidung digital präsentiere: Mit Fotos und Inhalt – und unter Wahrung alle datenschutzrechtlichen Vorgaben. Auch wie die Medien eingebunden werden, müsse geklärt werden. „Wir hatten als Nixdorf Forum im 25. Jahr unseres Bestehens große Pläne, nun müssen wir schauen, was 2021 geht“, so Andreas Stolte. Im Herbst soll das Jubiläum gefeiert werden.
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