Mund-Nasenschutz passend zum Kleid
Driburger trauen sich auch in Corona-Zeiten
Bad Driburg
117 Trauungen, zehn mehr als im Jahr 2019. Das ist die überraschende Bilanz des Standesamtes Bad Driburg im Corona-Jahr 2020. Während andernorts viele Paare auf die Eheschließung verzichtet haben, weil eine große Hochzeitsfeier nicht möglich war, gab es in der Badestadt sogar eine Steigerung.
Sechs Traustandesbeamte sind in Bad Driburg für den Schritt ins Glück zuständig (Infos: https://www.bad-driburg.de/de/rathaus/ambiente-trauungen). Für die Lockdown-Zeit gilt die Regelung: Es gibt immer nur zwei Trauzeugen, nie mehr.
„Bei den künftigen Eheleuten gibt es natürlich teilweise Bedauern über diese Rahmenbedingungen, viele haben uns aber auch schon gesagt: ‚Besser gar keine Gäste als ungerecht wenig Gäste, bei denen das Brautpaar dann eine Auswahl treffen müsste‘“, berichtet Stadtsprecher Heinz-Jörg Wiegand von den Kollegen im Standesamt Bad Driburg.
„Es gab dennoch sehr schöne Trauungen, zum Beispiel mit weiß drapiertem Mund-Nasen-Schutz mit Spitzen passend zur Kleidung“, verrät die leitende Standesbeamtin Mechtild Parensen. Viele Paare hätten die Einschränkungen durch Covid-19 auch mit Humor genommen.
Dennoch bleibt die Trauung natürlich ein unvergessliches Erlebnis für viele Paare. Auch vielleicht, weil sie in einem solchen Ausnahmejahr geheiratet haben.
Einigen Paare bedauerten aber auch die notwendigen Einschränkungen, alle hielten sich aber die geltenden Bestimmungen. Heinz-Jörg Wiegand: „In einem Fall wurden auf den leeren Stühlen im Trauzimmer 30 Porträtfotos von Familie und Freunden platziert.
Die Zahl der weiteren Anwesenden sei in Zeiten ohne Pandemie natürlich auch durch die Größe des Raumes limitiert, erklären die Standesbeamten der Badestadt.
Da das Ende der Einschränkungen nicht absehbar sei, sollten auch jetzt keine Räumlichkeiten für größere Feiern mit Anzahlungen gebucht werden, rät die Bad Driburger Stadtverwaltung abschließend.
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