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Helfer der Erste-Hilfe-Station sind blitzschnell am Unfallort – Neues Rotkreuzmagazin liegt WB-Samstagsausgabe bei

Kein Autotest auf Bilster Berg ohne DRK

Bad Driburg/Nieheim (WB/rob). Seit sieben Jahren stellt der Kreisverband Höxter des Deutschen Roten Kreuzes die Rettungsprofis beim „Medical Service“ auf der bundesweit bekannten Autotest- und Präsentationsstrecke zwischen Bad Driburg und Nieheim. Egal, ob Fahrerschulungen, Test- und Einstellfahrten der Fahrzeugindustrie, Firmenevents oder motorsportliche Veranstaltungen, die freundlichen Helfer des DRK sind immer dabei.

DRK-Rettungsprofis beim „Medical Service“ auf der bundesweit bekannten Autotest- und Präsentationsstrecke Bilster Berg sind seit Eröffnung der Strecke 2013 im Einsatz: Rettungssanitäter und Notarzt arbeiten in der Rotkreuzstation. Der DRK-Rettungswagen auf dem Rotkreuz-Stützpunkt Bilster Berg ist mit neuesten Corona-Schutzartikeln nachgerüstet worden. Das Foto zeigt (von links) Notarzt Joern-Uwe Borschke, Rettungssanitäter Kevin Burges und Notfallsanitäter Michael Jacobi.

Sanitäter im Hintergrund

Meistens stehen sie unerkannt im Hintergrund in ihrer Erste-Hilfe-Station unterhalb des Bilster-Berg-Restaurants in Bereitschaft. Der BB-Sanitätsdienst ist die erste Anlaufstelle für Hilfesuchende aller Art – vom verunglückten Motorradfahrer, verletzten Autotestpiloten bis zum kollabierten Besucher. Dabei reicht das Tätigkeitsspektrum von der Versorgung von Blessuren und Beulen, kleineren Schnittverletzungen über Herz-Kreislaufprobleme bis zur fachgerechten Einleitung der notfallmedizinischen Versorgung bei einem schweren Auto- oder Motorradunfall. Sanitätsdienst und Rettungsdienst am Bilster Berg sind vernetzte Fachbereiche und an einer Stelle arbeiten Hand in Hand.

Stützpunkt Ostschleife

Vom Rotkreuz-Stützpunkt im Erdgeschoss der Ostschleifenterrasse haben der Notarzt und die beiden Rettungssanitäter zumeist einen guten Blick auf die Strecke und die lange Gerade der Teststrecke. „Wir können bei einem Unfall schnell mit dem Rettungstransportwagen vor Ort sein. Der Wagen ist mit modernstem Gerät bestückt und wurde für die Corona-Pandemie mit allem notwendigen Hygienematerial nachgerüstet“, berichtet Notfallsanitäter Michael Jacobi.

Spezialisten vor ort

Die Kräfte des Sanitätsdienstes sind Spezialisten für kleine und große Notfälle. Um jederzeit einsatzbereit zu sein, haben die Helfer Notfalltasche und Funkgerät sofort griffbereit. Falls erforderlich können weitere Kräfte, spezielle Materialien oder im Notfall direkt der öffentliche Rettungsdienst oder ein Hubschrauber nachfordert werden. Dieses auf die Veranstaltungsgröße abgestimmte und vernetzte Hilfeleistungssystem bietet allen größtmögliche Sicherheit und Hilfe in (fast) allen Lebenslagen. Hilfe ist binnen kurzer Zeit zur Stelle, wie schon häufiger geschehen, schildert Michael Jacobi.

Der Rettungswagen ist vom DRK-Kreisverband bei der Bilster-Berg-Eröffnung 2013 extra angeschafft worden. Die Sanitätswache zur Erstbehandlung verletzter Fahrer wird immer bei Streckenbetrieb mit zwei Rettungsassistenten besetzt. Ein Notarzt kommt nur zu bestimmten Tests. Bei einer Alarmierung fährt das DRK-Team auf Anleitung der Bilster Berg Race Control mit dem RTW voll mit Spezialausrüstung zum Unglücksort auf der Bergstrecke im ehemaligen Munitionslager der britischen Armee. Regelmäßiges Training ist unverzichtbar, weil die strengen Zeitvorgaben von 90 Sekunden bis zum Unfallort eingehalten werden müssen. Je eingespielter das Team ist, um so besser.

Mini-Krankenhaus

Eine Anlage wie der Bilster Berg muss strenge Auflagen erfüllen, um laufen zu können. Und dazu gehört auch eine erstklassige Erste Hilfe mit medizinischer Anschlussversorgung. Motorrad- und Fahrsicherheitstrainings sind nicht ungefährlich, hier wird das Hilfssystem häufiger aktiviert. Der Medical-Service-Punkt im Gebäude ist wie der RTW ein Mini-Krankenhaus mit optimaler Infrastruktur. Natürlich sind alle froh, wenn das Bilster-Berg-DRK nichts zu tun hat. Aber der Alltag auf einer Motorteststrecke ist kein Wunschkonzert.

Einer Teilauflage dieser WESTFALEN-BLATT-Ausgabe liegt das Rotkreuz-Magazin bei.

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