Weiterhin nur Besuch von einer Person
Kreis bleibt Risikogebiet
Kreis Höxter
Mit einem Inzidenzwert von über 50 bleibt der Kreis Höxter weiter Corona-Risikogebiet. Die derzeit schwankenden Werte machten deutlich, dass die Region noch nicht über den Berg sei, sagte Landrat Michael Stickeln am Freitag. Aus diesem Grund bleibe die derzeit gültige Allgemeinverfügung für eine weitere Woche in Kraft.
„Die weitere Entwicklung des Infektionsgeschehens lässt sich gegenwärtig nicht vorhersehen. Besondere Sorgen bereitet uns die zunehmende Verbreitung der britischen Variante des Coronavirus“, betont der Leiter des Gesundheitsdienstes beim Kreis Höxter, Dr. Wilfried Münster. Erstmals wurde die britische Variante B.1.1.7 am 15. Februar im Kreis Höxter nachgewiesen. Bis Freitagnachmittag wurden dem Gesundheitsamt bereits 23 laborbestätigte Nachweise der britischen Variante gemeldet. „Diese Variante gilt als deutlich ansteckender als das bisherige Virus. Trotz sinkender Inzidenz bleibt die Lage deshalb weiter angespannt“, sagt Münster. Offen sei auch, wie sich die teilweise Wiederaufnahme des Schulbetriebs auswirken werde.
Darum habe der Krisenstab des Kreises in Abstimmung mit dem NRW-Gesundheitsministerium am Freitag entschieden, die eigentlich nur noch bis Sonntag geltende Allgemeinverfügung um zunächst eine Woche verlängern.
Diese Regeln gelten
Voraussichtlich bis Sonntag, 7. März, gelten im Kreisgebiet folgende Regelungen:
Bei privaten Zusammenkünften dürfen sich die Angehörigen des eigenen Hausstandes mit einem Angehörigen eines weiteren Hausstandes treffen. Diese Beschränkung gilt ausdrücklich auch für Wohnungen. Davon ausgenommen sind nur betreuungsbedürftige Kinder, sofern sie einem gemeinsamen Haushalt angehören.
Die Bewohnerinnen und Bewohner, die in vollstationären Alten- und Pflegeeinrichtungen im Kreis Höxter leben, dürfen nur noch Besuch von einer Person pro Tag erhalten. Besuche sind nur zulässig, wenn die Besuchsperson an jedem Besuchstag vor ihrem Besuch einen PoC-Antigen-Schnelltest mit negativem Testergebnis vorweist.
Kontakte reduzieren
„Mit diesen Schutzmaßnahmen verfolgen wir das Ziel, die Infektionen im Kreis Höxter noch weiter einzudämmen“, erklärt Landrat Stickeln. „Wir haben es durch gemeinsame Anstrengungen geschafft, dass die Inzidenz in den vergangenen sieben Wochen deutlich gesunken ist“, dankt er allen Bürgern, die durch die Einhaltung der Regeln dazu beigetragen, Ansteckungen zu vermeiden. Seit dem 25. Oktober vergangenen Jahres liegt die Inzidenz mit Ausnahme des vergangenen Donnerstags durchgehend über dem Schwellenwert von 50. Am 11. Januar lag die Inzidenz im Kreis Höxter noch bei 261.
Landrat Michael Stickeln bittet die Bevölkerung deshalb im Sinne der nachhaltigen Eindämmung der Pandemie um Verständnis für die weiterhin kontaktreduzierenden Maßnahmen, um unter Umständen möglichst zeitnah verantwortungsvoll über auch regionale Öffnungsszenarien entscheiden zu können.
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