Würgassen: Lagergegner warnen vor Strahlungsrisiko stehender Lastwagen und Züge
Bürgerinitiative sieht Säuglinge in Gefahr
Beverungen-Würgassen
Die Bürgerinitiative „Atomfreies 3-Ländereck“ macht sich Sorgen um Anwohner entlang der Transportstrecken für den schwach- und mittelradioaktiven Müll, der möglicherweise ab 2027 auf Straßen und Schienen in das geplante Zentrale Bereitstellungslager (ZBL) nach Würgassen rollt. Dabei geht es ihr vor allem um wartende Lastwagen an Ampeln und um stehende Züge in Bahnhöfen.
„Eine höhere Strahlenbelastung tritt bei einem Abstand von bis zu zehn Metern zum Transportcontainer auf, die sich besonders schädlich auf Säuglinge im Alter bis zu einem Jahr auswirken kann“, sagt Initiativen-Vorsitzender Dirk Wilhelm. Aber auch für Kinder und Erwachsene sei die Strahlenbelastung schädlich. Problematisch sei besonders die Ortsdurchfahrt Beverungen, vor der der Verkehr vor allem in Stoßzeiten stocke. Insbesondere Besucher der Straßencafés und Gastrobetriebe, die ihre Sitzplätze vielfach im Außenbereich, direkt an der Bundesstraße errichtet hätten, seien der Strahlung ausgesetzt. „An dieser Stelle sitzen schlimmstenfalls Mütter mit ihren Säuglingen und Kleinkindern drei Meter neben den Strahlenquellen“, beschreit Wilhelm ein Szenario.