Stadt Beverungen stellt mit Wilhelm Schlüter einen eigenen Fachinformatiker ein
Schul-IT in guten Händen
Beverungen
Die Stadt Beverungen hat jetzt eine eigene „IT-Abteilung“. Nachdem Jasmin Eigner schon im vergangenen Jahr ihren Dienst im Beverunger Rathaus angetreten hat und sich vorwiegend um die EDV innerhalb der Verwaltung kümmert, ist im Januar Wilhelm Schlüter eingestellt worden. Der Schwerpunkt des 25-Jährigen aus Dalhausen liegt auf den Schulen.
Bei der Stadt Bad Lippspringe hat der gebürtige Amelunxer seine Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration absolviert und zwei Jahre gearbeitet. Auch hier hat er schon hauptsächlich Schulen betreut und Endgeräte eingerichtet. Das erwartet ihn nun auch in Beverungen.
„Ich sehe diese Stelle weiterhin beim Land NRW verortet. Da sich dort aber nach wie vor nichts bewegt, haben wir nun diese Stelle geschaffen und Wilhelm Schlüter eingestellt“, sagte Bürgermeister Hubertus Grimm bei der Vorstellung des neuen Mitarbeiters.
Die Schulleiter sind froh über den neuen Experten in der Verwaltung, mussten sie sich doch bisher quasi nebenbei um die Schul-IT kümmern und waren bei Problemen weitgehend auf sich gestellt. „Jetzt tätigen wir einen Anruf und erhalten eine Reaktion. Das ist toll“, so Klaus Oppermann von der Sekundarschule. Benedikt Marpert, Amtskollege am Gymnasium, spricht von einer Befreiung. „Schließlich mussten wir die Inbetriebnahme und Wartung bisher aus eigener Kraft leisten.“ In den weiterführenden Schulen gibt es dafür immerhin Entlastungsstunden. In der Grundschule ist das nicht der Fall. Schulleiterin Birgit Riepe-Dewender spricht daher gar von einem „Meilenstein“.
Die Digitalisierung der Schulen ist eine komplexe Aufgabe. Wilhelm Schlüter installiert, konfiguriert und wartet Software und die Betriebssysteme. Auch für die Beschaffung, Installation und Wartung der Hardware ist er zuständig – ebenso für das Erstellen von Systemdokumentationen und Bedienhandbüchern.
Aktuell sind alle Schulen mit Breitbandanschlüssen von mindestens 250 Mbit versorgt. Das sei auch momentan ausreichend, „aber wir wollen natürlich in die Gigabit-Generation“, so Bürgermeister Grimm. Denn die Technik werde ja immer umfangreicher. Um das bis 2023 zu erreichen, sollen Fördermittel genutzt werden. Der Antrag laufe kreisweit. Endgeräte für Lehrer und Schüler sind über Förderprogramme bestellt und zum Teil auch schon da.
Kritisiert wird von der Stadtführung und den Schulleitungen, dass zwar Fördermittel für die Anschaffung der Geräte fließen, der Schulträger aber bei der langfristigen Unterhaltung der Technik allein gelassen werde. „Statt Tafeln haben wir Whiteboards angeschafft und künftig brauchen wir Beamer und die entsprechende Technik. Da werden wir draufsatteln müssen, was den Schuletat angeht“, sagte der Bürgermeister und wiederholte seine Forderung: „Die Kommunen müssen finanziell besser ausgestattet werden. Weniger Fördermittel, mehr pauschale Zuweisungen.“ Sowohl die Schulpauschale als auch der Lehrmittel-Etat müssten aufgestockt werden, so der Bürgermeister in Richtung Landesregierung.
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