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Borgentreichs CDU-Bürgermeisterkandidat Nicolas Aisch setzt auf vier Themenfelder

Muttertagsgruß zum Wahlkampfauftakt

Borgentreich (WB). An diesem Wochenende finden 3500 Haushalte im Borgentreicher Stadtgebiet einen besonderen Gruß in ihrem Briefkasten. Mit einer Postkartenaktion zu Muttertag startet der CDU-Bürgermeisterkandidat Nicolas Aisch in den Wahlkampf. Und der wird für den 39-Jährigen, die CDU und die übrigen Parteien eine echte Herausforderung.

Jürgen Vahle

Wahlkampfauftakt mit einem Muttertagsgruß: CDU-Bürgermeisterkandidat Nicolas Aisch (links), Stadtverbandsvorsitzender Alexander Otto (rechts) sowie die Kandidaten aus den Wahlkreisen verteilen am Wochenende 3500 Grußkarten. Foto: Jürgen Vahle

Die Corona-Pandemie verbietet bis auf Weiteres größere Veranstaltungen und erschwert neuen Kandidaten wie Nicolas Aisch, in kurzer Zeit möglichst viele Menschen kennen zu lernen. Neue Wege der Kontaktaufnahme müssen beschritten werden – und der Wahlkampfauftakt per Grußkarte könnte da nur der Anfang sein.

Die CDU hat in Borgentreich ein Wahlkampfteam gebildet, das die Aktionen organisiert und koordiniert. Dazu gehören Stadtverbandsvorsitzender Alexander Otto, Borgentreichs Ortsvorsteher Werner Dürdoth sowie Katharina Nolte, Benedikt Dierkes und Niklas Kleinjohann.

„Sofern es möglich ist, will ich natürlich auch Haustürwahlkampf machen. Es ist mir wichtig, mit den Menschen in Kontakt zu kommen“, sagt Nicolas Aisch. Bei Dorfrundgängen gemeinsam mit den CDU-Kandidaten in den Ortsteilen und der Kernstadt will er die Probleme der Dörfer kennen lernen. „Wenn es möglich ist, sollen gerne auch Vereinsvorsitzende und interessierte Bürger hinzukommen.“ Infostände seien auch eine gute Möglichkeit – sofern sie überhaupt organisiert werden können. Am 15. Juni sollen die CDU-Ratskandidaten in der Borgentreicher Schützenhalle gewählt werden, so dass dann das Team auch steht.

Bereits in den vergangenen Wochen seit seiner Wahl zum Kandidaten hat Nicolas Aisch Hintergrundgespräche mit Parteifreunden geführt und sich auf Radtouren durch das Stadtgebiet begeben. Jetzt hofft er, dass er mit seinem Slogan „Gemeinsam Gutes gestalten“ und seinem Programm im Borgentreicher Land möglichst viele Menschen trotz der Corona-Pandemie erreicht.

Vier große Themenfelder hat sich der Familienvater aus Eissen auf seine politische Agenda geschrieben: die Generation 60+, die Familienfreundlichkeit, das große Themenspektrum Land- und Fortswirtschaft sowie die Sicherung der Grundversorgung im ländlichen Raum.

Generation 60+

30 Prozent der Einwohner der Orgelstadt seien 60 Jahre oder älter. In einer wahrscheinlich weiter alternden Bevölkerung müssten Themen wie die verlässliche hausärztliche Versorgung und ein gut vernetzter öffentlicher Personennahverkehr gerade für diese Gruppe angegangen werden. Hier sei es in Zukunft denkbar, dass die Stadt beim Aufbau eines zentralen Ärztehauses behilflich ist. „Hier müssen wir am Ball bleiben und zeigen, dass wir die Probleme der älteren Generation auf dem Schirm haben“, sagt er.

Familien

In Sachen Familienfreundlichkeit müsste es sowohl in der Kernstadt wie auch in den Ortsteilen ein gutes Angebot an Kita-Plätzen auch für die kleinsten Kinder unter drei Jahren geben. Mit Weitblick müsste Bauland ausgewiesen werden, wenn möglich auch durch innerörtliche Verdichtung. Viele Ideen habe er für den Schulbereich. Dies aus gutem Grund: Nicolas Aisch arbeitet als Lehrer an der Borgentreicher Sekundarschule. Hier bringt er die Idee eines Bustickets für Schüler ins Spiel, mit dem nicht nur von der Schule nach Hause, sondern auch kostenlos zum Freund in den Nachbarort gefahren werden kann. „Das reduziert den Individualverkehr und entlastet die Eltern von Fahrdiensten.”

Land- und Fortswirtschaft

Von 140 Quadratkilometern Fläche im Borgentreicher Land sind 110 landwirtschaftlich genutzt. „Wo ich Einfluss habe, will ich mich dafür einsetzen, dass diese Kulturflächen erhalten bleiben“, sagt er. Er wolle ein offenes Ohr für die Sorgen der Bauern haben und im Zweifel auch schnell reagieren, wenn beispielsweise Schäden an Gräben oder Wirtschaftswegen auftauchen. In einem schlimmen Zustand sei der Borgentreicher Wald. Gemeinsam mit Fachleuten will er an Konzepten arbeiten, wie der Wald nach Schäden durch Sturm, Dürre und Borkenkäferbefall wieder aufgeforstet werden kann.

Grundversorgung

Wichtig ist Nicolas Aisch der Erhalt und Ausbau der Grundversorgung. Beim maroden Wassernetz der Stadt zeige der Einsatz der Bautruppe erste Erfolge. „Perspektivisch muss es hier weitergehen, wir müssen das Netz in Schuss bringen und halten“, sagt der CDU-Kandidat. Durch den Verkauf des Kernstadt-Stromnetzes sei man nun ein stärkerer Partner in der kommunalen Familie der EAM-Eigner geworden. Wichtig ist ihm, dass Glasfaser bis an jedes Haus gelegt wird (letzte Meile). „Das wird viel Geld kosten. Aber nicht zuletzt Corona hat gezeigt, wie wichtig schnelles Internet ist.“ Mit einer weiteren Digitalisierung der Verwaltung will der Kandidat zudem dafür sorgen, dass die Kommunikation zwischen Bürgern und Verwaltung schneller und effektiver gestaltet wird.

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