1. www.westfalen-blatt.de
  2. >
  3. OWL
  4. >
  5. Borgentreich
  6. >
  7. Borgentreich: ARD-Reporter Udo Lielischkies spricht über Putin-System

  8. >

Ukraine-Krieg: Reporter zu Gast beim VHS-Forum

Udo Lielischkies (ARD) spricht in Borgentreich über das Putin-System

Borgentreich

Udo Lielischkies, ehemaliger Moskau-Korrespondent und Studioleiter der ARD, liefert am Sonntag, 19. März, 11 Uhr, beim VHS-Forum in der Schützenhalle Borgentreich einen unmittelbaren Eindruck von den Geschehnissen in Moskau rund dem Ukraine-Krieg.  

Udo Lielischkies  liefert ein authentischer Bericht über das Putin-System. Er ist zu Gast in Borgentreich. Foto: Fjodor Simmul

Auf Einladung des VHS-Zweckverbandes Diemel-Egge-Weser stellt der Journalist seine Sicht der Dinge dar. Sein neues Buch  „Im Schatten des Krieges“ ist ein authentischer Bericht über das Putin-System. Schonungslos offen gesteht Udo Lielischkies in seinem Buch nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine: „Noch drei Tage zuvor habe ich das in der ARD-Talkshow 'Hart aber fair' für äußerst unwahrscheinlich gehalten.“

Fast zeitgleich mit Putins Aufstieg begann Lielischkies Wirken in Moskau: Putin ist seit 1999 Präsident oder Ministerpräsident des Landes; Lielischkies war von 1999 bis 2006 sowie von 2012 bis 2018 Korrespondent beziehungsweise ARD-Studioleiter in der russischen Hauptstadt.

„Im Schatten des Kreml“ ist sein Buch über Erlebnisse in dem Riesenreich, das einen bestechenden Bericht über das „System Putin“ darstellt, aber auch zu der Schlussfolgerung kommt: „Jede Begegnung, jede Recherche, jede Reise erzeugte über die vielen Jahre hinweg einen kleinen Tupfer auf dieser großen Leinwand von Russland. Würde ich einen Schritt zurücktreten, werden Konturen, Strukturen und Motive sichtbar. Aber es ist schwierig, dieses Land systematisch zu beschreiben.“

Lielischkies begegnet Menschen auf dem Land

Und er fährt fort: „Das Russland, das ich in den vergangenen Jahrzehnten bereist habe, kennt meine russische Familie nicht. Auch, weil es im russischen Fernsehen so gut wie ausgeblendet wird. Ein riesiges Land, das den Preis bezahlt für das Leben einer kleinen, sehr reichen und sehr zynischen Elite“. Angetan haben es ihm die Begegnungen mit den Menschen auf dem Land, von deren Leben er eindringlich zu berichten weiß: Der kämpfende Landarzt im Ural, der todesmutige Reporter in Togliatti, die Bauern im südlichen Krasnodar, denen Agrarkonzerne die Ernte stehlen, und der gefangene Soldat im Tschetschenienkrieg.

Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine Voranmeldung ist nicht notwendig.

Startseite
ANZEIGE