Zollkontrolle auf Großbaustelle: Nur vier Euro Stundenlohn
Georgier und Ukrainer arbeiten illegal in Steinheim
Steinheim
Der Zoll hat in der vergangenen Woche auf einer Großbaustelle im Stadtgebiet Steinheim 50 Bauarbeiter überprüft. Fast die Hälfte von ihnen konnte keinen gültigen Aufenthaltstitel nachweisen, arbeitete also illegal.
Nach Angaben des Hauptzollamtes Bielefeld von diesem Montag lief die Kontrolle am Vormittag des Freitags, 14. Januar. "Vor Ort wurden 50 männliche Personen bei Bauarbeiten angetroffen und überprüft", heißt es in einer Pressmitteilung. Darunter hätten sich 21 Arbeitnehmer aus der Ukraine und Georgien ohne gültige Aufenthaltserlaubnis befunden. Sie seien angeblich für verschiedene polnische Firmen mit Schalungs- und Armierungsarbeiten beschäfigt gewesen.
Strafverfahren läuft
Das hätten sie allerdings nicht gedurft. "Um einer legalen Tätigkeit in Deutschland nachgehen zu dürfen, benötigen ukrainische und georgische Staatsangehörige einen gültigen Aufenthaltstitel", erläutert das Hauptzollamt.
Gegen die betroffenen Arbeiter seien demzufolge Strafverfahren wegen illegaler Einreise und illegalem Aufenthalt eingeleitet worden. Im Zuge der Vernehmung der Arbeitnehmer sei außerdem bekannt geworden, dass diese lediglich Stundenlöhne zwischen vier und zehn Euro erhalten sollen, während in Deutschland der Mindestlohn für den Bausektor aktuell 12,85 Euro beträgt. "Auf diesen haben alle hier tätigen Bauarbeiter Anspruch", stellt das Zollamt klar.
Ausländeramt eingeschaltet
Über den weiteren Verbleib der Personen entscheidet die Ausländerbehörde des Kreises Höxter, an die die Arbeiter überstellt wurden.
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