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Premiere im Rahmen der Antonius-Feierlichkeiten

Beeindruckende Treckersegnung in Fürstenau

Fürstenau

Der unverwechselbare Klang starker Dieselmotoren erfüllte jetzt die Straßen in Höxter-Fürstenau. Aus allen Himmelsrichtungen strebten Traktoren und Schlepper  ein  gemeinsames Ziel an:  die Marienkapelle in der Schwertestraße.

Auch die kleinen Fahrer waren zur Stelle, als Pfarrer Thomas Nal zum ersten Mal im Rahmen der Antonius-Feierlichkeiten Trecker segnete. Foto: privat

Dort sollte erstmals in der Geschichte des Dorfes eine Andacht mit Treckersegnung im Rahmen der Antonius-Feierlichkeiten stattfinden. Insgesamt 25 PS-starke Landmaschinen aus vielen Ortsteilen Höxters fanden sich schließlich auf dem Platz vor der Kapelle ein, daneben auch einige von Kindern bewegte Tretfahrzeuge, die – wie die Großen – Gottes Segen erhalten sollten (Originalton eines Knirpses: „Ich habe meinen extra dafür gewaschen.“). Halle und Vorplatz hatte Familie Mechthild und Heinz Rolf freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

In seiner Begrüßung zeigte sich Peter Egelkraut vom Antonius-Arbeitskreis hocherfreut über die enorme Beteiligung und wies darauf hin, dass sich in diesem Jahr die neunwöchigen Feierlichkeiten zu Ehren des Heiligen Antonius von Padua ganz besonderer Beliebtheit erfreuten. Montagsandachten und Dienstagsmessen seien außergewöhnlich gut besucht und auch die Zusatzangebote würden von den Gläubigen mit großer Dankbarkeit angenommen.

Die Treckersegnung im Rahmen der Antonius-Feierlichkeiten in Fürstenau war eine Premiere. Viele Traktoren und Schlepper fuhren vor. Foto: privat

In der dann folgenden Andacht nahm Pastor Thomas Nal Bezug auf die historischen Ereignisse, die Auslöser für die jahrhundertelange Heiligenverehrung in Fürstenau waren. Am 13. Juli  1680, dem Tag des Heiligen Antonius von Padua, hatte ein schweres Unwetter die Ortschaft Fürstenau überzogen und verheerende Schäden auf den Feldern angerichtet, so dass die Einwohner Gott und den Heiligen um Beistand anflehten. Und siehe da, der Sturm legte sich, eine Hungersnot konnte vermieden werden. Das seinerzeit abgelegte Gelübde, an den neun Dienstagen vor dem Passionssonntag Votivmessen zu Ehren des Heiligen Antonius zu feiern, hat bis heute Bestand.

Aufkleber erinnert an Aktion

Musikalisch umrahmt wurde die Andacht von Tatjana Brandel mit ihrer Steyrischen Harmonika.

In der anschließenden Einzelsegnung der Traktoren und Fahrerinnen und Fahrer durch Pastor Nal erhielten alle aus den Händen der beiden Messdiener Charlotte Jegust und Marco Lämmchen einen Erinnerungsaufkleber „Mit Gottes Segen unterwegs. Antonius 2023“. Für die kleinen Piloten gab es einen hölzernen Kreuzanhänger zur Anbringung am Fahrzeug.

Der Vormittag endete mit einem gemütlichen Beisammensein mit Kaffee und Brötchen, liebevoll zubereitet vom Helferinnen-Team unter Leitung von Judith Westermeier. Ein Besucher brachte es so auf den Punkt: „Hier wurde eine ungewöhnliche Idee eindrucksvoll umgesetzt. Überlegt einmal, ob ihr die Treckersegnung nicht als festen Bestandteil der Antoniusverehrung in Fürstenau etablieren wollt.“

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