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Wann wird Horror-Haus endlich abgerissen?

Eigentumsfrage soll in Kürze geklärt sein

Bosseborn

Wann wird das Horror-Haus von Bosseborn endlich abgerissen? Das fragen sich viele Bürger. Seit September 2020 wartet die Stadt Höxter darauf, dass sie vom Land NRW das durch die Verbrechen an Frauen weltbekannt gewordene Gebäude übernehmen und abreißen kann.

Michael Robrecht

Das Horror-Haus Saatweg 6 in Höxter-Bosseborn in diesem April 2021: Das Gebäude ist verwahrlost. Scheiben sind eingeschlagen, die Garagentor ist auf und Unkraut überwuchert das Grundstück. Wird das durch die unfassbaren Verbrechen zu zweifelhaftem Weltruhm gekommene Haus dieses Jahr abgerissen? Es könnte dazu kommen. Foto: Michael Robrecht

Wie aus beteiligten Behörden diese Woche durchsickerte, sollen Verkauf und Übertragung an die Kommune kurz vor dem Abschluss stehen. Dann könnte die Stadt Höxter endlich handeln, wie Verwaltung, Rat und Ortsausschuss es immer gewünscht haben, um die belastete Immobilie nicht weiter zum Ziel von Schaulustigen, Grusel-Touristen und Medien zu machen.

Nach Absprache mit der zuständigen Generalstaatsanwaltschaft in Hamm und dem NRW-Finanzministerium gab es Anfang September 2020 nach monatelangem Behördengezerre die Aussage des NRW-Justizministeriums, dass das Horror-Haus „unter Einhaltung der Haushaltsregeln zeitnah an die Stadt Höxter verkauft werden dürfe“. „Zeitnah“ – das könnte jetzt Ende April 2021 sein. Die Stadtverwaltung hat das Problem Horror-Haus im Blick und will sich erst dann zum Fortgang äußern, wenn die Dinge endgültig geregelt sind.

Im Haus Saatweg 6 waren jahrelang mehrere Frauen von einem Paar gequält worden. Zwei Opfer starben an schweren Verletzungen. Im Prozess wurden grausame Details bekannt (wir berichteten). Später machte ein Dachdecker Schlagzeilen, der das Haus gekauft und dort eine Drogenplantage mitbetrieben hatte.

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