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Gregorianik-Schola beteiligt sich an Vesper

Orgel und Cembalo: Virtuose Léon Berben spielt in Corvey

Höxter

Künstler europäischen Formats verwandeln das immaterielle Kulturerbe, die historischen Orgeln in Westfalen, in eine klingende Landschaft. Am Sonntag (12. März) ist mit Léon Berben ein erfolgreicher Virtuose aus den Niederlanden in Corvey zu Gast.

Bearbeitet von Harald Iding

Léon Berben ist ein erfolgreicher Virtuose aus den Niederlanden und am 12. März in Corvey zu Gast. Foto: Mike van Bemmelen

Die Reihe der musikalischen Vespern in der ehemaligen Abteikirche Corvey beginnt am 12. März um 17 Uhr. Dem Projektbüro der Klosterlandschaft OWL ist es gelungen, für die erste musikalische Vesper im Jubiläumsjahr den  Léon Berben verpflichten zu können. Léon Berben darf am Cem‐ balo und an der Orgel als Meister seines Fachs gelten. Darüber hinaus weisen ihn umfassende Kenntnisse in Musikgeschichte und historischer Aufführungspraxis als einen der führenden Köpfe seiner Generation der „Alten Musik“‐Szene aus.

Sein Repertoire umfasst „Clavierwerke“ zwischen 1550 und 1790. Ferner schrieb er als Co‐Autor für die Enzyklopädie „Die Musik in Geschichte und Gegenwart“. Intensives Quellen‐ studium und stete Forschungsarbeit verleihen der Interpretationskunst von Léon Berben einen besonderen Rang. Seine Solo‐CD‐Aufnahmen auf historischen Orgeln und Cembali wurden von der Fachpresse hochgelobt und mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem »Diapason d’Or“, dem „Choc“ von Le Monde de la Musique und dem Vierteljahrespreis der deutschen Schallplattenkritik.

Berben studierte Orgel und Cembalo in Amsterdam und Den Haag als letzter Schüler von Gustav Leonhardt sowie bei Ton Koopman und Tiny Mathot (Solistendiplom). Er ist als Titular‐Organist an der historischen Orgel der Kirche St. Andreas in Ostönnen – nach derzeitigem Forschungsstand eine der ältesten spielbaren Orgeln der Welt (ca. 1425/1586/1721) – und betreut in dieser Funktion die dortige Konzertreihe mit.

Er ist Senior‐Organist in Residence an der Pieterskerk in Leiden (NL) an der van Hagerbeer‐Orgel aus dem Jahre 1643. Seit 2000 war er als Cembalist bei „Musica Antiqua Köln“ tätig. In dieser Eigenschaft gastierte er in Europa, Amerika sowie Asien und spielte zahlreiche CDs für DG/Archiv Produktion ein. Seit der Auflösung des Ensembles Ende 2006 verfolgt er eine ausgedehnte Solo‐Karriere, die ihn auf renommierte internationale Festivals führte. Der Eintritt ist frei zu diesem besonderen Musikerlebnis. „Am Ausgang empfehlen wir die Kollekte zur Förderung der Kirchenmusik an diesem Ort“, so der Veranstalter.  Die Reihe der musikalischen Vespern in Corvey werde gefördert vom Land NRW im Rahmen der Regionalen Kulturpolitik, von der Verbund Volksbank OWL eG, den Kreisen Höxter, Lippe, Gütersloh und Paderborn sowie dem LWL.

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