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KWG und Austauschschüler beteiligt sich an Projekt »Europa in Westfalen«

Schüler erklären historisches Höxter

Höxter (WB). Vier junge Stadtführer haben jetzt ihren Kollegen aus Polen und Spanien einige der bekanntesten historischen Gebäude Höxters vorgestellt. Die Schüler des König-Wilhelm-Gymnasiums sind der Einladung des Vereins Forum Anja Niedringhaus gefolgt und haben zusammen mit der Jacob-Pins-Gesellschaft ein Projekt zum Thema »Europa in Westfalen« erarbeitet.

Sarah Schünemann

Das Forum Jacob Pins in Höxter ist gestern unter anderem das Ziel von spanischen und polnischen Jugendlichen gewesen, die mit Schülern und Lehrern des KWG Höxter die Stadtgeschichte in Verbindung mit europäischen Hintergründen kennengelernt haben. Foto: Harald Iding

Mit dem Vorhaben des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe (LWL) zum Europäischen Kulturerbejahr 2018 leisten auch die Höxteraner Schüler als junge Kultur- und Touristenführer einen Beitrag zum internationalen Austausch. Die Teilnahme daran war für die Gymnasiasten freiwillig und wurde von ihnen außerhalb der Unterrichtszeiten gestaltet.

Verknüpfung mit Europa

So entstanden Vorträge zu dem Thema »Feldherr Tilly und der 30-jährige Krieg«, »Geschichte des Gebäudeensembles Adelshof mit Einblicken in die Lebenswelt früherer Bewohner« sowie »Forum Jacob Pins als Ort der Erinnerung« und »Geplantes Forum Anja Niedringhaus im Tillyhaus«. Letzteres betrifft die künftige Ausgestaltung des historischen Hauses in der Westerbachstraße. »Die Bezüge zu Europa sind hier überall da«, erklärt Silja Polzin, 2. Vorsitzende des Vereins Forum Anja Niedringhaus. »Ob Bauhistorie, Gäste oder Zusammenarbeit. Die Verknüpfung mit Europa ist bei den Themen herausgestellt worden.« Die vier KWG-Schüler hielten die Vorträge vor den zwölf polnischen und 22 spanischen Austauschschüler in fließendem Englisch. »Ich war der Erste, der sich für das Projekt angemeldet hat. Mit Jacob Pins konnte ich direkt etwas anfangen, deshalb habe ich mich für das Thema entschieden«, sagt der 16-jährige Jonas Ahrens. Amelie Deisinger hingegen hatte vorher wenig Kenntnisse über ihr Thema. »Dadurch war es aber auch sehr interessant. Ich habe selbst viel gelernt«, ergänzt sie. Durch die Erarbeitung konnten die Schüler so auch etwas über ihre eigene Heimat lernen, sagt Spanischlehrerin Anna Pekker.

»Das schafft Selbstbewusstsein«

»Für die Schüler hat es eine Bedeutung, dass sie hier in der Situation der wissenden Person sind und dies weitergeben«, erklärt Hans Nicolas, stellvertretender Schulleiter des KWG. »Das schafft Selbstbewusstsein. Und die Schüler haben untereinander eine andere Distanz als zu Erwachsenen«, sagt Pekker. Das macht sich schon während der Vorträge bemerkbar. Jonas Ahrens erhält beispielsweise von seinen polnischen und spanischen Kollegen spontan Beifall, nachdem er ihnen die Geschichte des Jacob Pin Forums näher gebracht hat. Von dem Konzept junge Menschen in die Funktion eines Stadtführers zu setzen, hält Dr. Oliver Karnau von der LWL-Denkmalpflege und Koordinator des Projekts »Europa in Westfalen« sehr viel: »Uns geht es darum, den europäischen Kontext im lokalen Kulturerbe deutlich zu machen. Das internationale Schülerprojekt in Höxter setzt diese Idee besonders lebendig und authentisch um«, sagt er.

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