39 spannende Projekte beim „Jugend forscht“-Regionalwettbewerb in Paderborn
Von Biodiversität bis Bakteriensuche
Höxter/Paderborn (WB). Zahlreiche Nachwuchsforscher aus dem Kreis Höxter haben am Donnerstag am Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ in Paderborn erfolgreich teilgenommen. Im Heinz-Nixdorf-Museumsforum zeichneten sich die teilnehmenden Schüler durch gründliche Vorbereitung und kreative Ideen aus.
Die Juroren überzeugte etwa der 17-jährige Johannes Assauer vom Hüffertgymnasium Warburg. Mit Hilfe von Wärmekameras und Insektenfallen untersuchte er die Auswirkung vom als „Teufelszeug“ bezeichneten Mais als Energiepflanze sowie von Zuckerrüben auf die Biodiversität.
„Beim Mais wurden nur wenige Insekten mit geringer Varietät festgestellt und er lockte Füchse und Wildschweine an. Die Rüben hatten eine höhere Vielfalt an Insekten und Tieren, wie etwa Rebhühner und Hasen“, erläuterte der 17-Jährige.
Warburger qualifizieren sich
Auch das Forscherteam um Daniel Prante (14) und Robert Stenzel (15), ebenfalls vom Hüffertgymnasium Warburg, glänzte mit seiner „Suche nach Bakterien“. Die beiden Schüler sammelten Bakterienabstriche von diversen Stellen ihrer Schule und züchteten in abgedichteten Petrischalen die Bakterien heran.
Anschließend testeten sie sowohl herkömmliche Reinigungsmittel als auch Haushaltsalternativen wie etwa Zitronen oder Knoblauch auf ihre Effektivität. Aus den Haushaltsmitteln wurden schließlich eigene Reiniger gemischt. „Diese Mischungen enthalten nicht so viele chemische Zusätze wie klassische Reiniger und stellen eine gute Alternative dar“, sagte Daniel Prante.
Sowohl Assauer als auch Prante und Stenzel gewannen jeweils den ersten Preis in ihren Kategorien. Somit dürfen sie mit ihren Ideen vom 30. März bis zum 1. April am Landeswettbewerb von „Jugend forscht“ in Leverkusen teilnehmen.
CO2-Anteil im Klassenraum
Doch auch zahlreiche weitere spannende Ideen konnten im Heinz-Nixdorf-Museumsforum betrachtet werden. Laura Jek (14) und Judith Fechler (14) vom Gymnasium Brede aus Brakel befassten sich damit, wie hoch der Kohlenstoffdioxid-Gehalt in ihren Klassenräumen ist.
„In unserer zusätzlich durchgeführten Umfrage wurde deutlich, dass sich Schüler bei geöffneten Fenstern besser konzentrieren können. Das liegt am niedrigeren CO
-Anteil in der Luft.“ Dominik Schlothane (18) und Marijan Wiechers (18) vom St.-Xaver-Gymnasium in Bad Driburg stellten ein Modell vor, das eine Kernfusion zur Energiegewinnung durch Plasma veranschaulichen sollte.
Wasser wiederverwenden
Unter dem Titel „Einsparen von Wasser beim Wäschewaschen“ präsentierte die Zehnjährige Lena Sophie Barnekow vom König-Wilhelm-Gymnasium in Höxter Methoden zur Wiederverwendung von Wasser in Waschmaschinen und Trocknern. „Durch Abkochen und Filtern können Schleuder- und Waschwasser wiederverwendet werden. Und auch verdunstetes Trocknerwasser kann aufgesammelt und recycelt werden“, erklärte die zehnjährige Nachwuchsforscherin.
Insgesamt nahmen 39 Projekte mit 72 Schülern am Wettbewerb in Paderborn teil. Kerstin Böker, Leiterin des Regionalwettbewerbs, lobte die kleinen Forscher, die Eltern und die ehrenamtlichen Helfer. Das Gymnasium Steinheim erhielt zudem einen Sonderpreis für seinen MINT-Bereich und sein Engagement bei „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren.“
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