Stadt Nieheim plant Kita-Teilstandort in der ehemaligen Grundschule sowie einen Anbau in Sommersell
Kinder bekommen mehr Platz
Nieheim
Für die jüngsten Nieheimer Bürger will die Stadt etwa 250.000 Euro investieren – im Bereich der Betreuung. Während in der Kernstadt im Gebäude der ehemaligen Grundschule ein neuer Teilstandort entstehen soll, bekommt die Kita in Sommersell einen größeren Anbau. Die Konzepte dazu sind jetzt im Nieheimer Ausschuss für Bildung, Familie und Generationen vorgestellt worden.
Die städtischen Kindergärten in Nieheim und Sommersell stoßen an die Grenzen ihrer räumlichen Kapazitäten – das wiederum erfordere von Seiten der Stadt ein schnelles Handeln, werde aber durchaus als positive Entwicklung angesehen, wie Amtsleiter Dietmar Becker im Gespräch mit dem WB erklärte: „Es gibt durchaus einige junge Familien mit Kindern, die nach Nieheim gezogen sind. Das Baugebiet am Park ist unter anderem ein Renner. Diese Entwicklung fordert uns im Kindergartenbereich, der sehr schnelllebig und schwer zu planen ist – aber gleichzeitig ist das auch ein positives Zeichen für die Zukunft unserer Stadt.“
Da unter anderem der städtische Kindergarten „Die Grashüpfer“ aus allen Nähten platze und ein Anbau nicht möglich sei, soll es einen neuen Teilstandort im Gebäude der ehemaligen Grundschule geben. Geprüft wurde zunächst auch eine Container-Lösung – „das ist aber sehr teuer und für Kinder auch nicht wirklich optimal“, erläuterte Becker. Somit soll nun die untere Etage der ehemaligen Schule genutzt werden – nur wenige hundert Meter vom eigentlich Hauptstandort der „Grashüpfer“ entfernt. Das Kita-Team selbst hatte diese Option nach Auskunft der Stadt vorgeschlagen.
Einziehen soll dort bereits im Sommer eine Ü3-Gruppe mit etwa 20 Kindern. Neben einem 60 Quadratmeter großen Gruppenraum entstehen auch noch weitere Nebenräume – unter anderem für das Personal oder zum Wickeln. Im Küchenbereich gibt es darüber hinaus einen 77 Quadratmeter großen Aufenthaltsraum. „Außerdem werden die Sanitäranlagen kindergarten-gerecht umgebaut. Wir stellen einen Förderantrag für neue Möbel, die Einzäunung des Außengeländes sowie Spielgeräte für den Außenbereich“, erklärte Dietmar Becker weiter. Das Raumkonzept sei mit der Kita-Leitung sowie dem Kreisjugendamt im Detail abgestimmt worden. Insgesamt belaufen sich die Kosten für die Maßnahme auf etwa 45.000 Euro.
202.000 Euro werden veranschlagt für Maßnahmen im Sommerseller Kindergarten, der einen größeren Anbau erhalten soll. Auch in der Nieheimer Ortschaft sollen die Arbeiten bis August dieses Jahres abgeschlossen werden. „In Sommersell benötigen wir unter anderem zwei neue Ruheräume – auch, damit Sozial- und Lagerraum wieder ihrer eigentlichen Bestimmung dienen können“, sagte Becker. Im Zuge dessen soll darüber hinaus frisch gestrichen werden, außerdem gibt es neue Türen und die Sanitäranlagen für Erzieher werden erneuert. Dies gilt ebenso für die elektrischen Anlagen im Gebäude. „Viele dieser Wünsche bestehen bereits seit Jahren“, so Becker: „Deshalb machen wir viele Dinge in einem Rutsch – was wiederum auch für niedrigere Kosten als bei vielen kleineren Einzelmaßnahmen sorgt.“
Beide Projekte bis August dieses Jahres umzusetzen, sei sportlich, aber machbar. Becker: „Es ist normal, dass wir im Kindergartenbereich nicht so präzise kalkulieren können, wie bei den Einschulungen. Dementsprechend muss man kurzfristig reagieren – in diesem Fall zum Glück auf eine positive Entwicklung.“
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