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Opfer zeigen weitere sieben Fälle an

Polizei warnt vor Whats-App-Betrügern im Kreis Höxter

Kreis Höxter

Bei der Polizei werden immer mehr Betrugsversuche angezeigt. In den meisten Fällen wollten Betrüger über Nachrichten in Messenger-Diensten ihre Opfer um Geld bringen.

Von Marius Thöne

Betrüger versuchen auch im Kreis Höxter immer wieder, sich per Mobiltelefon zu bereichern. Foto: Dennis Pape

Eine Frau aus Brakel hatte bereits einen Betrag überwiesen, aber noch rechtzeitig Verdacht geschöpft, so dass die Bank die Überweisung rückgängig machen konnte.

Am vergangenen  Mittwoch wurde eine 58-Jährige aus Warburg über den Messenger-Dienst WhatsApp kontaktiert. Unbekannte gaben sich als Tochter der Geschädigten aus. Die Warburgerin wurde gebeten, zwei Rechnungen zu bezahlen. Darauf fiel sie nicht herein, Geld wurde nicht überwiesen.

Mehrere Fälle aus dem ganzen Kreis

Bei einem 56-Jährigen aus Warburg versuchten es die Betrüger ebenfalls per WhatsApp am Donnerstag. Der angebliche Sohn erklärte in der schriftlichen Nachricht, in einer finanziellen Notlage zu sein. Der Mann reagierte richtig und antwortete nicht.

Am Freitag traten Betrüger an einen 54-Jährigen aus Bad Driburg mit der gleichen Masche heran und forderten über 2300 Euro. Auch hier wurde keine Überweisung getätigt.

Aus Steinheim meldete sich eine 72-Jährige, die am Freitag telefonisch von Betrügern kontaktiert wurde. Die Täter hatten sich bereits Zugriff auf ihr Online-Konto verschafft und verlangten nun unter einem Vorwand von der Frau, dass sie am Telefon einen Freischaltcode mitteilt. Dies lehnte sie rigoros ab und beendete das Telefonat.

Eine 55-Jährige aus Borgentreich zeigte bei der Polizei an, dass sie von Betrügern am Samstag  per WhatsApp angeschrieben wurde. Ihre Tochter bäte um Begleichung einer Rechnung durch Überweisung von mehr als 2600 Euro. Auf die Bitte ging die Frau nicht ein.

Am Sonntag waren Betrüger in Brakel zunächst erfolgreich. Eine 61-Jährige tätigte zwei Überweisungen in Höhe von insgesamt mehr als 1.625 Euro, nachdem sie per WhatsApp von ihrer angeblichen Tochter mit einer neuen Nummer dazu aufgefordert wurde. Als anschließend Misstrauen aufkam, rief sie ihre echte Tochter unter der alten Nummer zurück, wodurch der Betrug auffiel. "Die Überweisungen konnte die Bank noch rückgängig machen. Ein Vermögensschaden ist daher nicht eingetreten", berichtet Polizeisprecherin Ramona Ellebrecht.

Richtig reagierte am Montag  eine 64-jährige Frau aus Höxter, als sie per WhatsApp aufgefordert wurde, drei Rechnungen für ihre angebliche Tochter zu überweisen. Die Frau fiel nicht auf diese Masche rein.

"Die Betrüger verlangen von ihren Opfern ganz bewusst ungerade Summen, zum Beispiel für den angeblichen Kauf eines Handys, um eine gewisse Glaubwürdigkeit vorzutäuschen", erläutert Ellebrecht.

Warnvideo

Die Polizei im Kreis Höxter warnt weiterhin davor, dass Betrüger mit allen Mitteln versuchen, Geld zu ergaunern. Insbesondere zu der Betrugsmasche per Messenger-Dienst hat die Polizei Höxter ein Warn-Video erstellt. Es kann auf der Internetseite der Polizei Höxter heruntergeladen werden.

Dieses Video eigne sich, um es mit einem Smartphone zu posten oder als Warnung an Angehörige und Bekannte zu verschicken. "Die Polizei Höxter begrüßt es ausdrücklich, wenn dieses Warnvideo weit verbreitet wird, um mögliche Opfer rechtzeitig vor dieser Betrugsmasche zu warnen", sagt Ellebrecht.

Weitere Informations- und Beratungsmöglichkeiten zu Betrugsversuchen dieser Art bietet Katharina Willberg von der Kreispolizeibehörde Höxter im Rahmen der Kriminalprävention an: Telefon 05271/ 962-0.

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