Fortbildung für Erzieherinnen und Erzieher
Sexualpädagogik in der Kita: Eltern einbeziehen
Kreis Höxter
Zu einem Fachtag unter dem Motto „Sexualpädagogik in der Kita“ hat der Kreis Höxter ins Berufskolleg Kreis Höxter am Standort Höxter eingeladen. 80 pädagogische Fachkräfte aus 30 Kindertageseinrichtungen aus dem Kreisgebiet nahmen daran teil.
Wie können Kinder bei der Entwicklung vertrauensvoller Beziehungen und eines positiven Körperbildes gestärkt werden? Diese Frage stellen sich nicht nur viele Eltern, sondern auch Erzieherinnen und Erzieher. Um sie in ihrer wichtigen Funktion zu unterstützen, hat der Kreis Höxter den Fachtag „Sexualpädagogik in der Kita“ veranstaltet.
„Gerade das Thema Sexualpädagogik wird von vielen Eltern und Erziehungsberechtigten völlig zu Recht sehr aufmerksam wahrgenommen“, sagte Ulrike Schmidt von der Abteilung Kinder, Jugend und Familie des Kreises Höxter, die den Fachtag organisiert hatte.
„Grenzen deutlich machen“
„Ein sexualpädagogisches Konzept gibt Fachkräften, Kindern und Eltern Orientierung. Und es ist ein wichtiger Baustein zum Schutz zum Beispiel vor sexualisierter Gewalt. Je mehr ein Kind über sich selbst weiß, desto sicherer und selbstbewusster kann es gegenüber anderen Kindern und Erwachsenen auftreten und die eigenen Grenzen deutlich machen.“
Geleitet wurde die Veranstaltung von den Sexualpädagogen Martina Degen und Jan Woollacott. Auf ihre Frage, welche Erfahrungen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ihrer Kita bereits mit Sexualpädagogik gemacht haben, war eine Antwort besonders häufig zu hören: „Doktorspiele“.
Doktorspiele sind häufig
Für die Referenten war das keine Überraschung. „Mädchen und Jungen erforschen gleichermaßen ihren Körper. Sogenannte Doktorspiele oder Körpererkundungen kommen dabei sehr häufig vor“, erklärten sie und gaben konkrete Verhaltensempfehlungen. „Wichtig sind grundsätzliche Regeln im Umgang mit Doktorspielen. Sie sollten kindgerecht aufgearbeitet und genauestens mit den Kindern besprochen werden.“
Grundsätzlich könne Sexualpädagogik in der Kita nur gelingen, wenn auch die Eltern der Kinder umfassend einbezogen werden. „Zwischen Kita und Elternhaus besteht eine Erziehungspartnerschaft. Im Rahmen dieser Partnerschaft kennen und akzeptieren Eltern das sexualpädagogische Konzept der Einrichtung und werden über alle wichtigen, ihr Kind betreffenden Fragen und Vorkommnisse informiert“, machten die Sexualpädagogen deutlich. „Denn: Die primäre Verantwortung für die Inhalte und Ziele der Erziehung liegt bei den Eltern.“
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